Karl-Lehmann hat sich nun tatsächlich bei dem "Bundeskriminalamt" und dem "Bruno-Gmünder-Verlag" für die Ermittlungen bedankt. Da fröstelt es mich nun aus zwei Gründen.
Das Bundeskriminalamt ist für den Fall nicht zuständig. Das BKA hat seine Aufgaben im Bereich der Schwerstkriminalität. Zuständig ist das Amt im wesentlichen für den polizeilichen Staatsschutz (u.a. internationaler Terrorismus, Spionage, Terrorismus) etc. Sowie für die schwere und organisierte Kriminalität (Internationaler Rauschgifthandel, Terrorismus etc.)
Das muß ein Kardinal ja nicht wissen, aber eigentlich sollte doch wenigstens in der Diözesanverwaltung bekannt sein, daß wir es hier nicht mit der KatholischenArmeeFraktion zu tun haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen "Volksverhetzung".
Kein ganz leichter Job, aber ich will jetzt nicht zu fachjuristisch werden.
Noch mehr fröstelt es mich allerdings bei der Nachricht, daß sich der Kardinal bei dem "Bruno-Gmünder-Verlag" bedankt. Bei einem Verlag, der völlig ungeniert *Piep*vorlagen für die pädophile Schwulenszene produziert? Und bei einem Aktivisten, der von einem anderen Kardinal völlig zu recht als Religionslehrer gefeuert wurde? Die *piep*liberale Presse hat sich schon süffisant dafür bedankt. Ich muß schon sagen, daß mich diese Naivität nicht nur irritiert, sondern ängstigt. Offenkundig haben unsere Kirchenoberen überhaupt keine Ahnung, mit welcher Szene sie es hier zu tun haben.
Noch mehr muß aber irritieren, daß der Inhalt der Erklärung Bischof Lehmanns nirgendwo in der Qualitätspresse nach ihrem tatsächlichen Inhalt aufgenommen und wiedergegeben wurde:
Es herrscht stark der Eindruck vor, dass man auf jeden Fall einen Sündenbock finden musste. Man ist dabei nicht immer zimperlich mit der Wahrheit umgegangen. Irgendwie scheint eine Kollektivhaftung zu gelten für alles, was kreuz.net betrieben hat. Hier hat oft Sorgfalt gefehlt, und dies trotz klarer Aussagen z.B. in den beiden Erklärungen des Bistums Mainz vom 16. und 27. November. 4.
Leider wurde auch den Verantwortlichen, darunter mir selbst an erster Stelle, Nachlässigkeit und in hämischer Weise „Güte" sowie „Milde" unterstellt. Man hat mit einem ziemlich eindeutigen Vernichtungswillen in jedem Fall Schuldige gesucht. Aber auch in einer leidenschaftlich und emotional geführten Debatte muss es möglich sein, ein sachgerechtes und faires Urteil zu fällen. Gerade als Bischof, der auch die normalen Pflichten eines Arbeitgebers hat, muss ich Gerechtigkeit angesichts unbewiesener Behauptungen (Hassprediger usw.) walten lassen und Mitarbeiter nach dem Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten", wenn nötig, in Schutz nehmen. Ich finde es erschreckend, dass man diese Haltung verteidigen muss.Bischof Lehman spielt auf diesen Artikel der "Süddeutschen" an. Wenn man einen einigermaßen vollständigen Bericht über Lehmann Erklärung lesen will muß man sich schon bei "queer" einklinken.
Bewiesen scheint wenig, behauptet wird viel: Wenn aber in diesem Fall noch einer von Haß zerfressen scheint, dann David Berger: Der Heilige Schein ...
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