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Donnerstag, 20. Dezember 2012

Manliness: geht gar nicht


Mit dem Ausdruck tiefster Abscheu veröffentlicht der Spiegel eine Serie historischer Reklameannoncen der Waffenhersteller der USA aus den 50er Jahren. King, der Hersteller von Luftdruckgewehren wirbt hier damit, daß sein Luftgewehr einem Jungen eine Aura von Männlichkeit und Kraft vermittelt, ihm zu Wachheit, Selbstbewußtsein und Durchsetzungsfähigkeit verhilft. Eigenschaften, die ihm später in der business world zu Nutzen sein werden.

Die Heulsuse, die den Artikel geschrieben hat, ist schon 36 Jahre alt. Bißchen spät für Kleinmädchengepiense.

Ich hätte es toll gefunden, wenn mir mein Vater zu Weihnachten ein Luftdruckgewehr geschenkt hätte.

Aber so mußte ich mir halt die von meinen Cousins ausleihen, die mit ihren Eltern auf dem Land geblieben waren. Ich hatte den Eindruck, daß mir diese Waffe, mit der man allerdings nur kleine Bleikügelchen verschießen konnte, eine Aura von Männlichkeit und Kraft verlieh.

Wir haben damit auf Katzen, Hühner und Stare geschossen. Ersteres fand meine Tante gar nicht gut, wegen der Katzen, die doch Mäuse jagen sollten, und wegen der Hühner, die dann schlechter zu Suppe zu verarbeiten waren, letzteres fand sie schon eher neutral, wegen der Süßkirschen, deren Bewachung vor allem meine Aufgabe war.

Heute habe ich mit den männlichen Pinsliesen zu tun, die sich in die Hose machen, weil ihre Freundin ein Kind von ihnen bekommt, wo sie sich doch nicht "reif" fühlen für eine Bindung. Und die dann - in der Regel völlig vergeblich - von mir erwarten, daß ich sie vor der drohenden Unterhaltspflicht bewahre. (Die Sorte schick ich dann meistens zu einer Kollegin, die ich nicht leiden kann).

Wenn ich solche Artikelchen lese, fühle ich mich manchmal sehr sehr alt.

P.S. Ich hätte meinem kleinen Enkelsohn, der mittlerweile 3 Jahre alt ist, gerne eine "Gartenbahn" zu Weihnachten geschenkt. Gabe es früher mal von Playmo mit Fahrgästen, Lokomotivführer und so. Gibt es heute nicht mehr, weil eine EU-Richtlinie dieses unglaublich gefährliche Spielzeug, das mit mörderischen 12 Volt betrieben wird, verboten hat. Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine. (Oder vielleicht sollte ich mich auf dem Schwarzmarkt umsehen, wo es noch Schreckschußpistolen, Knallplättchen, elektrische Eisenbahnen und Luftdruckgewehre gibt) Hat jemand einen Tip?

Dienstag, 4. Dezember 2012

(Ironiemodus ein:) Erfolgreichste katholische internetseite Deutschlands geht nach kriminellen Webattacken schwuler Aktivisten vom Netz


Die aktuellen Deutschland-rankings laut alexa.com:

kreuz.net: 2,413

Was hat sie, was ich nicht habe - das ist hier die Frage. Die katholische hardcore-Seite im Netz. Der Eintrag über Dirk Bach hatte angeblich rund eine  Million Leser. Die Zugriffe auf kreuz.net haben sich nach dem Artikel mehr als verachtfacht.

kath.net: 4003

Die Netten von kath.net. Hat mal der Bösewicht vom Dienst gesagt, Dirty Harry Schmidt. To much ecumenical niceness?

katholisch.de: 13.941

Die offizielle Website der Katholischen Kirche in Deutschland. Muß viel Geld gekostet haben. Hinausgeschmissenes Geld. Diagnose: das: ich bin katholisch, tschulligung, soll nicht wieder vorkommen, will keiner mehr hören.

pius.info: 16.395

Wenn man bedenkt, daß die Zahl der Mitglieder der Piusbruderschaft sich im Verhältnis zur Zahl der amtlich regiestrierten deutschen Katholiken noch nicht einmal im Promillebereich bewegt, beachtlich.

kath.de: 29.828

Das Zentralorgan des jesuitischen Rahnerismus-Aggiornamentalismus findet wahscheinlich vor allem in der Lesergruppe 80+ Anklang.

Und wer nicht glaubt, daß kreuz.net Ziel krimineller Webattacken der schwulen Aktivistenszene war, kann sich hier die infos holen.

Bittere Wahrheiten, fürwahr. Wer wissen will was ein ranking ist, das diesen Namen auch verdient: S.P.O.N hält Platz 8.

Blogs sollte man im übrigen keineswegs unterschätzen. Blogspot.de liegt im Ranking bei 15, noch deutlich vor Stern (57) und focus (31).

Lesenswert auch das Triumphgeheul der schwulen Kämpfer für das Menschenrecht. Sehr empfehlenswert auch die dort verlinkten aktuellen Angebote des Gmünder-Verlags: zum Beispiel die "Fist-Fibel. Einführung mit Hand und Fuß." oder der Gruppenfick ohne Damen: "Bel Ami Rebels. Wilde Jungs", die "Boyz-Collection" und natürlich "Berlin von hinten - der erfolgreichste schwule Stadtführer für Berlin."

Samstag, 24. November 2012

The Pirates: another leftist party

Störtebekers Enthauptung
Die Piraten geben sich ein "Wirtschaftsprogramm". Die Wirtschaftspolitik liest man da jetzt, basiere auf "einem humanistischen Menschenbild"und sei bestimmt von "Freiheit, Transparenz und gerechter Teilhabe." "Das Streben nach absoluter Vollbeschäftigung" sei weder "erstrebenswert noch sozial wünschenswert" stattdessen will man sich dafür einsetzen, daß alle Menschen am "Gesamtwohlstand" teilhaben und dafür die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens prüfen.

Als älterer Mensch weiß ich ja nun, daß schon in den Golden Twenties Fraktionen der II. Internationale für das bedingungslose Grundeinkommen kämpften. Erich Fromm war so einer. Kältester Kaffee also.
Ansonsten hat das ja gewisse conservative Züge, hat sich der europäische Conservatismus ja schon immer gegen den kapitalistischen Industrialismus gewandt.

Das "humanistische Menschenbild" ist allerdings genuin atheistisch. In der deutschen Diktion grenzen sich die Piraten damit ostentativ gegen die Konkurrenz des "christlichen Menschenbilds" ab. Und der Rest des Programms hat das haute gout des neumodischen Leftismus, der sich ja nicht mehr als Partei der Arbeiterklasse, sondern als Partei der Sozialarbeiterklasse versteht, der man vor allem ihre Klientel, die Transferempfängerklasse erhalten will.

Der Rest des Programms wird die übliche Kakophonie von atheism, leftism, schwulism, genderism, socialism bieten, die wir auch schon auf dem vermaledeiten Parteitag der vermaledeiten Grünen gehört haben. Nur daß die Schreckschraube der pirates nicht Roth, sondern Ponader heißt. Ist es nicht bemerkenswert, daß die beiden prominentesten imbéciles der deutschen Politiklandschaft Theaterwissenschaft studiert haben? Daß damit Politik, die einstmals das Metiers von Honoratioren war, nunmehr das Metier von Clowns geworden ist?

Von bremischer Herkunft bin ich im übrigen der festen Überzeugung, daß Piraten in altbewährter Weise zu traktieren sind.

Sonntag, 17. Juni 2012

EM und die Flaggenfrage: Katholizismus und Patriotismus

Die Flagge des Deutschen Widerstands 1944

Jetzt sind sie wieder unterwegs, die Blockwarte der Antifa, sie reißen Deutschlandfahnen von Autos und Wänden und hinterlassen Warnungen, daß der jeweilige Besitzer der Fahne sich ja nicht unterstehen solle, sich erneut als faschistoider Nationalist zu outen.

Die Grüne Jugend - eine formell gesehen selbständige Jugendorganisation - setzt dem antideutschen Treiben die Krone auf.  Der leicht Brechreiz fördernde Aufkleber "Patriotismus Nein Danke", den die Grüne Jugend vertreibt, ist nach massiver Kritik nicht etwa aus den Auslagen verschwunden, vielmehr verteidigen die Junggrünen ihren Bäpper auch noch mit verquasten Argumenten, die alles eigentlich noch schlimmer machen
Wir wollen das Konzept des Nationalstaats überwinden. Das heißt: Wir lehnen es auch ab, türkische oder polnische oder irgendwelche anderen PatriotInnen zu sein und wir fühlen uns wohl mit FreundInnen aus allen Ländern, die auch keine PatriotInnen sind, weil ihnen andere Dinge viel wichtiger sind.
Ein typischer Text der "Nein Danke" - Jusos, die ja nicht nur das "Konzept des Nationalstaats" überwinden wollen, sondern auch das  "Konzept Ehe", das Konzept der "Heteronormativität", und so manches andere.

Auch an diesem Text aber erkennt man, daß nach dem Glauben unser Junggrünen am deutschen Wesen die Welt genesen soll. Im Antideutschen kehrt der deutsche Fanatismus wieder, dieses verfluchte "Sola", das der deutsche Protestantismus dem deutschen Nationalcharakter hinzugefügt hat. So projizieren die Junggrünen den deutschen Nationalmasochismus ausgerechnet auf Polen und Türken. Hat irgendwer schon mal einen Polen oder Türken mit "Polen Halts Mauls" oder "Türkei Halts Maul" Plakaten rumrennen sehen? Ist es denkbar, daß polnische oder türkische Jugendliche polnische und türkische Fahnen klauen um dem "Nationalismus" zu wehren? Die Kritik am "Konzept des Nationalstaats" ist nur in Deutschland zu hören.

Ich glaube nicht, daß Katholiken angesichts antipatriotischer Exzesse einfach die Schulter zucken sollten. Ist der Ultramontanismus - den ich selbstverständlich teile - antipatriotisch? Bismarck z.B. wollte es so sehen, aber das ist Teil seines "antikatholischen Affekts"(Carl Schmitt). Die Deutschen des 19. Jahrhunderts sahen Jesuiten, internationalistische Sozialisten und Franzosen als Teil einer antideutschen Internationale. Die deutschen Katholiken hingegen nannten ihre wichtigste Zeitung "Germania".

Der katholische Ultramontanismus richtete sich keineswegs gegen das "Konzept Nationalstaat", sondern nur - das muß man manchmal gegen Martin Mosebach deutlich machen - gegen das "Konzept Nationalkirche". Patriotische Katholiken sind vielmehr eher die Regel als die Ausnahme. Gerade die kleinen katholischen Staaten der europäischen Peripherie, Polen, Iren, Tiroler sind ebenso glühend patriotisch wie glühend katholisch. Auch das kann man in Carl Schmitts Aufsatz "Katholizismus und politische Form" nachlesen, der mit dem berühmten Zitat über den "antikatholischen Affekt" beginnt.

Donoso Cortez prognostizierte schon Mitte des 19. Jahrhunderts die Revolution in Petersburg, die Entstehung der UdSSR und die Usurpation Europas durch die unter der Fahne eines orientalisch-despotischen Sozialismus vereinigten slawischen Völker. So ist es gekommen. Wesentliche Voraussetzung, so der katholischste aller katholischen Politiker des 19. Jahrhunderts sei:
"Zweitens, daß der Sozialismus die Besitzenden ausplündert und so den Patriotismus auslöscht, weil ein ausgeplünderter Besitzer kein Patriot mehr ist und auch keiner sein kann. Wenn die Dinge erst einmal so ins Extrem und bis zur Verzweiflung getrieben sind, stirbt der Patriotismus." (Donoso Cortéz, Rede über die allgemeine Lage Europas, 30. Januar 1950)
Der Katholik Cortéz hielt den Patriotismus für ein wesentliches Element deiner stabilen Friedensordnung. Katholizismus, Monarchie, Patriotismus, stehende Heere und das Recht auf Eigentum waren in seiner Sicht die Voraussetzungen für eine friedliches und prosperierendes Europa. Heute würde er mit Sicherheit die Verteidigung der "traditionellen" Familie und eine stabile Geldordnung zu den weiteren wesentlichen Elementen zählen. Seine Prognose der künftigen europäischen Entwicklung sind so zutreffend, daß es manchmal gruselt. Aber seine prognostischen Fähigkeiten sind keiner mystischen Fernsicht zu verdanken, sondern eiskalter politischer Analyse. Cortéz war ein flammender Redner, ein cálido retórico, gleichzeitig ein eiskalter Politiker, ein frio politico.

Zu seiner "kalten Politik" gehörte das Wissen um die existenznotwendige Element des Patriotismus für die Selbstbehauptung einer Nation. Das ist vielleicht nicht genuin katholisch, aber sofern es realistisch und vernünftig ist, ist es katholisch. Und außerdem: lebt das Alte und Neue Testament nicht von dem "Konzept Volk"?

Ich halte die deutsche Fahne übrigens für missraten. Sie zitiert Elemente der französischen Revolutionssymbolik, und so haben es die Veranstalter des Hambacher Festes auch gemeint. Die Widerstandskämpfer des 20. Juli aber bezogen sich wie die Widerstandskämpfer der Weißen Rose nicht auf den französischen Jakobinismus, sondern auf sein Gegenteil, den deutschen Befreiungskampf gegen den napoleonischen Imperialismus. Die Flagge des 20. Juli (entworfen vom dem katholischen Juristen Josef Wirmer) zitiert das Christuskreuz, das alle Flaggen Nordeuropas kennzeichnet. Die Widerstandskämpfer träumten davon, Deutschland in die Familie der christlichen Nationen Europas zurückzuführen.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Atheismus und Unfreiheit: der linke Mob schlägt zu

Atheismus bedeutet Unfreiheit. Katholizismus Freiheit. Sozialismus ist von Atheismus nicht zu trennen. Der atheistische Sozialismus führt in allen seinen Varianten und kämen sie auch noch so demokratisch und rechtsstaatlich daher, am Ende zur Diktatur.

Ich habe das einmal ganz anders gesehen. Ich war zutiefst davon überzeugt, daß nur Sozialismus Freiheit garantiere, ja Freiheit bedeute. Und auch wenn ich in dieser Zeit eher agnostisch dachte, hatte ich doch die stille Hoffnung, daß Sozialismus und Atheismus keine Synonyme seien.

Wer die Zeit nach dem Krieg aufmerksam verfolgt hat, weiß, daß es durchaus eine Phase gab, in der viele Sozialdemokraten diese Hoffnung teilten. Einige, die traditionell atheistisch erzogen waren, wie die Eheleute Helmut und Loki Schmidt traten sogar als Nichtgläubige der evangelischen Kirche bei, weil sie gelernt hatten, daß die totalitären System des Nazismus und des Stalinismus das Christentum angriffen, weil sie im Christentum vollkommen zu recht ihren mutigsten und geduldigsten Gegner erkannten.

Diese Zeit ist vorbei. Inzwischen machen sich insbesondere in der SPD Atheisten und totalitäre Sozialisten breit. Dies gilt nicht nur für den parteioffiziell nicht wohl gelittenen Arbeitskreis der "Laizisten", es gilt vor allem für die Jugendorganisation der SPD. Die findet man inzwischen regelmäßig gemeinsam mit Piraten und Linksradikalen und Junggrünen bei Aktionen gegen die Kirche, wie auch bei Aktionen, deren totalitärer Charakter nicht mehr zu übersehen ist.

Wer sich die ersten Sequenzen des Films über das Gespräch von Sarrazin und Steinbrück bei Jauch ansieht wird einen aggressiven linksradikalen Mob erkennen, der abweichende Meinungen mit Gewalt zum Schweigen bringen will: "Sarrazin, Halts Maul, oder wir schlagen zurück",  "Deutschland, Halt´s Maul". Derselbe Mob findet sich mittlerweile bei aggressiven antichristlichen Demonstrationen, etwa bei Aktionen gegen das "Tanzverbot" am Karfreitag. "Gott ist Spekulation".

Es ist derselbe Sumpf der, wie es der erste Vorsitzende der deutschen Sozialdemokratie nach dem Krieg, Kurt Schumacher sagte, "rotlackierten Nazis", die hier aufmarschieren.. Nur daß sich dieser Sumpf in der einstmals antitotalitären Partei SPD breitmacht. Hat sich da jemand distanziert?