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Donnerstag, 1. August 2013

1. August 2013: das Ende des Proletariats.


An der Wahl des Begriffs "Proletarier" läßt sich nachvollziehen, daß der Erfinder dieses Wortes ein klassisch gebildeter Mensch war. Marx, der die lateinische Sprache wie alle Gebildeten seiner Zeit  in Wort und Schrift fließend beherrschte, wußte, daß nach dem Census der Römischen Republik Bürger mit einem Vermögen von weniger als 11.000 Assen nicht mit ihrem Vermögen, sondern mit ihren Kindern registriert wurden.

Die Proletarier waren, etwas vereinfacht gesagt, freie römische Bürger, deren einziger Reichtum, deren einziges Eigentum ihre Kinder waren. Marx, der Menschenfreund, wollte aber nun dem eigentumslosen Arbeiter bekannterweise nicht zu Eigentum verhelfen, vielmehr wollte er dem freien Proletarier auch noch das letzte Eigentum entziehen, daß ihm nach seiner Enteignung verblieben war: seine Kinder. Unter den 10 Artikeln des "Kommunistischen Manifests" findet sich als zehnter die "öffentliche und unentgeltliche Erziehung aller Kinder."

In Engels Entwurf für das Kommunistische Manifest hieß es übrigens noch wesentlich klarer und radikaler:
Erziehung sämtlicher Kinder, von dem Augenblicke an, wo sie der ersten mütterlichen Pflege entbehren können, in Nationalanstalten und auf Nationalkosten. Erziehung und Fabrikation zusammen.
Es ist also nun erreicht. Seit dem 1. August gibt es den Anspruch auf einen Krippenplatz nach dem ersten Geburtstag des Kindes. Das sozialistische Paradeis ist nun angebrochen. Auch wenn gegen den heftigen Widerstand insbesondere der journaillistischen Klasse den letzten widerständigen Proletariern ein Almosen von beeindruckenden hundert Euro (Erziehungsgeld, in politisch korrektem Newspeak Herdprämie) gewährt wird - daß nach dem erhofften Wahl-Sieg der Vereinigten Parteien der Arbeiterklasse selbstverständlich abgeschafft werden wir - so wird die "öffentliche und unentgeltliche Erziehung" mit dem faktischen Arbeitszwang für beide Eltern bald Realität sein.

Tausend Euro wird ein Krippenplatz kosten. Kein Problem, denn dieses Geld zahlen ja dann die Eltern mit ihren Steuern, deren Höhe gleichzeitig dazu führt, daß das Einkommen nur eines erwachsenen Familienmitglied nicht mehr ausreicht, um eine Familie zu ernähren. Wer hätte gedacht, daß eine christlich-liberale Regierung erreicht, was Marx-Engels erträumten.

Dem gemeinen Volk wird es indessen ganz mulmig. Die Zahl derer, die sich vor der Familiengründung - zu Recht - fürchten, weil sie schwere wirtschaftliche Probleme befürchten, wenn sie sich auf dieses Wagnis einlassen ist dramatisch gestiegen. Die Zahl derer, die die hohe finanzielle Belastung als Grund dafür ansehen, daß so wenig Deutsche "Familie wagen", ist binnen nur eines Jahres von 58% auf 67 % gestiegen. Wer sich die unsägliche "Herdprämien"-Polemik der journaillistischen Klasse in Erinnerung ruft, kann nachvollziehen, warum die Angst vor der Familiengründung gewachsen ist. Eines hat die Debatte jedenfalls bewirkt: allen ist nun klar, daß sie nach der Geburt eines Kindes in DIESEM Land auf staatliche Hilfe angewiesen sind.

Die Staatsquote - der Anteil des Staates am wirtschaftlichen Geschehen - ist wieder im Steigen begriffen. Grund ist unter anderem die massive Vermehrung der in staatlichen Kinderbetreuungseinrichtungen Beschäftigten.

Samstag, 20. Juli 2013

Zum 20. Juli 1944: Wo aber der Geist Gottes ist, da ist Freiheit!


Daß ich an diesem Tag wieder einmal meinen Lieblingsmarsch ins Netz stelle, den von Beethoven komponierten "Yorckschen Marsch", hat durchaus seinen Grund. Nicht nur, daß der Marsch an die Befreiungskriege erinnert, ein Nachfahre des Generalfeldmarschalls von Yorck war an dem gescheiterten Aufstand gegen Hitler beteiligt, und einer seiner Nachfahren hielt im Wendejahr 1961 eine Ansprache zum Gedenken an die Widerstandkämpfer:
"Ich fürchte, es gibt noch viele in unserem Volke, die das Wort „Freiheit“ im Munde führen und nie erfahren haben, was eigentlich sie damit für sich erheischen. Vielleicht meinen sie, sie würden gefragt, was ihre Unbekümmertheit, ihr Wohlleben, ihre eigenen Meinungen ihnen wert seien, während doch die Freiheit unsere Bereitschaft einfordert, unsere Habe, unsere Sicherheit, unser Leben, ja unsere äußere Ehre an dieses eine höchste Gut zu setzen, unserem Gewissen zu leben, verantwortlich zu existieren. Nicht umsonst sagt der Apostel: „Wo aber der Geist Gottes ist – da ist Freiheit!“ (Paul Graf Yorck von Wartenburg, Ansprache am 20. Juli 1961)
Eine Sammlung der  - meist lesenswerten - Ansprachen zu diesem Tag findet sich hier.

Freitag, 19. Juli 2013

Mein Gott Helmut! Kohl bezeugt "Schwulenhochzeit'"

Die Presse beglückt uns heute mit der Nachricht, daß Helmut Kohl als Treuzeuge bei einer "Schwulenhochzeit" assistiert habe. Weiterer Trauzeuge - unser Bundesaußenminister Schwesterwelle.

Auch Stinkstiefel Pofalla, noch immer Kanzleramtsminister, war anwesend.

Nun gab es ja schwule Christdemokraten schon zu allen Zeiten. Nur daß sie sich nicht entblödeten, zum Standsamt zu wallen und dort zu "heiraten". Daß etwa er hochverehrte Außenministers Heinrich von Brentano - ein Angehöriger der berühmten Dichtersippe - schwul war, war dem hochverehrten Kanzler Adenauer weiland einfach nur "ejal". Dabei hätte es ja bleiben können.

Nun ist die moderne Christdmokratie da ja schon viel "weiter". Wie weit im übrigen die sprachliche Sensibilität der Journaille bereits verrottet ist, läßt sich daran ablesen, daß die Welt diese juridische Begründung eines staatlich subventionierten Homokonkubinats als "Schwulenhochzeit" bezeichnet. Der Focus schreibelt was von "Homo-Ehe" und bezeichnet Kohl als "Trauzeugen".

Ein flüchtige Presseschau bestätigt, daß auch die übrige Journaille die Begriffe "Homo-Hochzeit", "Homo-Ehe" in ihr Repertoire aufgenommen hat.

Gerade heute veröffentlicht Bischof Algermissen ein Statement zum Thema. Der Kommentar ist am Tag seines Erscheinens schon überholt:
Das geht schon so weit, dass eine pervertierte Sprachregelung unter Journalisten den Begriff „Hetero-Ehe“ geprägt hat, um damit das zu bezeichnen, was vor einigen Jahren fraglos das Normale und Gesunde war. Andererseits schienen sogar führende CDU-Politiker vom Etikettenschwindel der „Homo-Ehe“ befallen zu sein. Ist uns eigentlich nicht mehr bewusst, dass derartige Begriffe in kurzer Zeit Wahrheit verändern und stabile Haltungen zerstören? Über die Folgen werden wir uns noch wundern.
Vielmehr ist der mit Sicherheit prominenteste CDU-Politiker vom Virus befallen. Und die Folgen sind schon eingetreten. Die "Homosexualisierung der Gesellschaft" (Reiche) ist Geschichte.

Sonntag, 23. Juni 2013

Waldschlösschen-Appell: Der Homoismus auf dem Weg zur totalitären Staatsideologie.

Der Denkerklub 1819

Wer da geglaubt hat, daß David Bergers Forderung, "Homophobie" als verbotene Meinung zu ächten, und "homophobe" Kritiker der Homosexualisierung der Gesellschaft aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen, nur die Meinung eines verbitterten und isolierten Radikalen ist, täuscht sich. Mit dem Waldschlösschen-Appel ist Bergers Initiative einen Schritt weiter gekommen zur totalitären Staatsideologie.

Nicht nur die Forderungen sind radikaler geworden, die Unterstützung ist breiter geworden, den Waldschlösschen-Appell unterzeichnen nicht nur Einzelpersonen, sondern unter anderem eine aus Steuergeldern unterstützte Bundesstiftung. Natürlich fehlen nicht die üblichen Verdächtigen, wie der unsägliche Professor Dr. Sigusch, auch Dr.Dr. David Berger, nun stolzer Chefredakteur der führenden deutschen Schwulenzeitschrift, hat unterzeichnet.

Unterschrieben hat aber auch die Deutsche AIDS-Hilfe, die auf ihrer Homepage stolz mit einem Photo der Bundeskanzlerin wirbt, und sich im wesentlichen mit staatlichen Zuschüssen finanziert. Im Vorstand des Vereins findet sich Herr Tino Henn, der sich auf der Homepage der AIDS-Hilfe dezent als Unternehmer im Verlags- und Gesundheitswesen bezeichnet, aber auf dem Waldschlösschen-Appell etwas präziser als Geschäftsführer des auf schwule Kundschaft spezialisierten Porno-Verlags Gmünder GmbH firmiert.

Die Unterzeichnung des Appells durch die ausschließlich aus Steuermitteln finanzierte Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wäre ein Skandal, hätte man sich an solche Skandale nicht schon längst gewöhnt. Wirtschaftliche Basis der Stiftung ist das aus Steuergeldern zur Verfügung gestellte Grundkapital von 10 Millionen Euro, im Kuratorium sitzen neben der Vorsitzenden, Frau Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger  (FDP und HU) diverse Bundestagsabgeordnete von CDU/CSU, Liberalen, Linken, Grünen. Daß Volker Beck als Repräsentant der Päderasten-Partei Grüne nicht fehlen darf, ist klar. Hat ja sowieso schon den Appell unterschrieben.

Was schließen wir daraus? Daß demnächst ein Allparteien-Kartell die in dem Waldschlösschen-Appell genannten "homophoben" Äußerungen staatlicherseits unter Kuratel stellen wird, Forderungen, "Homophobie" unter Strafe zu stellen, werden von der Homoisten-Lobby ja schon seit längerem erhoben. Die Chancen scheinen bestens zu stehen.

Magnus Hirschfeld, der Namensgeber der Stiftung war übrigens der Überzeugung, daß Homosexualität genetisch bedingt sei. Aus dem Waldschlösschen-Appell können wir damit nun schließen, daß demnächst diese von keinem seriösen Wissenschaftler vertretene Lehre offizielle Staatsdoktrin werden wird, der zu widersprechen nicht erlaubt ist. Ein bißchen mulmig darf man sich bei dieser Vorstellung schon fühlen, war doch Hirschfeld Eugeniker und Mitglied der "Gesellschaft für Rassenhygiene".

Die Forderungen orientieren sich wirklich an dieser Lehre, den nur mit der Theorie, daß Homosexualität auf einer unabänderlichen genetischen Disposition beruht, läßt sich begründen, daß Homosexualität weder widernatürlich sei, noch auf einer persönlichen Entscheidung beruhen könne, was für ausschließlich homosexuell Orientierte nicht ohne weiteres wahr, für Bisexuelle aber mit Gewißheit eine Lüge ist.

Daß Homosexualität unheilbar ist, läßt sich mit der Lehre des bekennenden Rassisten Hirschfeld gut begründen, mit der klassischen Psychologie gar nicht.

Daß heterosexuelle Jugendliche zur Homosexualität verführt werden könnten, ist dann Unfug, wenn man an eine von Geburt an unabänderliche sexuelle Orientierung glaubt, nicht aber, wenn man mit der klassischen Psychologie der Auffasssung ist, daß die sexuelle Orientierung Ergebnis der Formung einer im Kindes- und Jugendalter noch ungeformten Sexualität ist.

Den verqueren Satz, daß Homosexualität eine "Begünstigung für Missbrauch" sei, kann man vielleicht so verstehen, daß Homosexualität nicht Ursache für Kindesmißbrauch sei. Dagegen spricht die Erfahrung eines Strafverteidigers ebenso wie die Kriminalstatistik, die belegt daß 25 % der Fälle von Kindesmißbrauchs einen homosexuellen Hintergrund haben.

Daß die Gleichmachung von Ehe und Homokonkubinat eine Gefahr für die Gesellschaft und ihren Fortbestand ist, sehen jedenfalls Millionen Franzosen genau so. Aber da könnte man vielleicht etwas präzisieren, es ist nicht die Einführung der Homo-Ehe, sondern vielmehr die ideologische Homosexualisierung der Gesellschaft. Gäbe es keine kopfstarke heterosexuelle Lobby, die seit Jahrzehnten an der Dekonstruktion der Ehe als eine auf Lebenszeit orientierte, auf die Zeugung und Erziehung von Kindern ausgerichtete Institution arbeitet, kein Mensch würde sich Gedanken über die "Diskriminierung" von Homosexuellen machen, die keine "Ehe schließen dürfen."

Nicht die Schwulen sind das Problem, sondern die Heteros, die den schwulen Aktivisten Beifall spenden, während die an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen.

Samstag, 1. Juni 2013

Nachtrag zu "Der Rock und die Grünen": Hey Greenies! Leave us kids alone!


We don´t need no education, we don´t need no thought control(Pink Floyd).

Wer bei Google die Worte "Grüne" und "Verbot" eingibt findet. VierMillionenAchthundertUndDreißig Eintragungen. Die Grünen sind die "Teacher"-Partei schlechthin. Dabei klebte zu antiautoritären Zeiten der "We don´t need no education"-Bapper auf jedem Kinderladendreirad.

Rock stand mal für Freiheit? Jedenfalls der von Pink Floyd (s.o.) den Stones (Street fighting man), den Beatles (Taxman), und auch von MC5 (Kick out the jams) und den "Ton Steine Scherben" (Keine Macht für niemand). Lang ists her. Die früheren Kinderladenkids und ihre Eltern sind grüne Sozialarbeiter und Lehrer geworden. Wäre ja nicht das erste Mal, daß eine anarcho-sozialistische Bewegung in blanken Autoritarismus umschlägt. Wer von Freiheit redet, und nicht weiß, daß das Eigentum zur wesentlichen Bedingung der Freiheit gehört, wird entweder lernen, oder in irgendeiner Form des autoritären Kollektivismus enden.

Taxman Mr. Cem-

Montag, 27. Mai 2013

Homoehe: Der Staat lügt, und Cannes schüttelt die Palme

Das Spielchen kennen wir schon. Die Veranstalter der "manif pour tous" betreiben, um Fehlinformationen widerlegen zu können, einen erheblichen Zählaufwand und zählen in Paris am gestrigen Tag eine Million Teilnehmer. Die Polizei zählt "nur" 150.000. Wer heute Radio hört oder Zeitung liest, hört oder liest von "einigen tausend" Demonstrationsteilnehmer.

Selbst die Junge Freiheit, von Berufs wegen auf seiten der Konservativen, verbreitet unzutreffende Informationen. Die Mehrheit der Franzosen sei für die Zulassung der Adoption durch Homosexuelle (falsch: die Mehrheit ist dagegen) Frigide Barjot sei nicht erschienen, weil für sie die Zeit der Demonstrationen vorbei sei (falsch: sie ist, wie bei SPON (!) nachzulesen ist, nicht erschienen, weil für ihre Sicherheit nicht garantiert werden konnte).

A hard rain´s a-gonna fall.

Kath.net informiert, katholisch.de mal wieder nicht, Thema ist dort die "Egoistische Profitgier" (kommt sicher noch Jungs, ich verlaß mich auf Euch)

Und Cannes schüttelt die Palme (wie heißt das eigentlich bei Lesben?). Und verleiht die Goldene Palme an einen Film, den selbst SPON (!!!) als lesbischen Softporno einstuft. Die Bionade-Bourgeoisie (wie heißt die eigentlich auf französisch? Auf englisch heißt das Bobo) jubelt. Und sogar SPON (!!!!!!) meint, daß das wohl als politische Demonstration zu verstehen sei.

Aber Cannes kann man Einseitigkeit keinesfalls vorwerfen. Zum Ausgleich wurde nämlich auch ein schwuler Porno ausgezeichnet. Mehr hardcore, wie man hört. Kundenorientiert eben. L´inconnu du lac. Inhalt:
Summertime. A cruising spot for men, tucked away on the shores of a lake. Franck falls in love with Michel. An attractive, potent and lethally dangerous man. Franck knows this, but wants to live out his passion anyway.
Begeisterung! Unter anderem bei der ehemals konservativen FAZ.

Hat ja auch sein Gutes. Man weiß jedenfalls in Zukunft was für einen Film man sich AUF GAR KEINEN FALL ansehen sollte. Einen mit goldener Palme.


Sonntag, 26. Mai 2013

Gegen Eigentum und Familie, Religion und Vaterland: Wer sind eigentlich "Die Grünen" ?

Sie sind für die Enteignung der "Reichen" und verstehen als "Reiche" offenbar schon Menschen mit mehr als 60.000 Euro Einkommen pro Jahr. Sie wissen, daß sie mit ihren Steuerplänen die mittelständische Industrie vernichten könnten, scheren sich aber nicht weiter darum.

Sie halten die Ehe für eine anachronistische Institution, wollen deshalb unter anderem das Ehegattensplitting abschaffen - das zuvor noch für das Homokonkubinat eingeführt werden soll - und sind der Auffassung, daß der Staat viel besser für die Kinder sorgen kann, als Vater und Mutter. Sie sind die engagiertesten Kämpfer für die Gleichmachung von "Homoehe" und "traditioneller" Familie, selbstverständlich sprechen sie sich für das Adoptionsrecht Homosexueller aus, und natürlich sind sie für den sexuellen Egalitarismus, die 50%ige Frauenquote - wobei sie gleichzeitg behaupten, Geschlecht sei eine soziale Konstruktion.

Sie sind wieder mal stramm "antizionistisch", und daß ihre Pläne für die Aufhebung des kirchlichen Arbeitsrechts gegen die Verfassung verstößt, stört sie nicht weiter. Es vergeht kein Parteitag, wo keine laizistischen Resolutionen verabschiedet werden, und dennoch bezeichnen sich einige als "katholisch" oder "evangelisch", sie sitzen in den katholischen und evangelischen Laiengremien im ZK der Katholiken und evangelischen Synoden.

Sie verwechseln Patriotismus und Nationalismus, kämpften einst für das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" und wollen ebendies für die europäischen Völker abschaffen, indem sie ihre Souveränität in einem europäischen Superstaat auflösen wollen.

Wer sind die? Wie leben die? Wo arbeiten die? Haben die Familie? Sind die verheiratet? Haben die eine Religion? Das Handelsblatt hat die Riege der "linken" Grünen, also der geistigen Eltern des aktuellen, traditionskommunistischen Kurses vorgestellt:

Jürgen Trittin: Arbeit: HiWi an der Universität, dann Angestellter der Partei, anschließend Berufspolitiker. Familie: Lebensgefährtin und Adoptivtocher. Religion: unbekannt Politische Herkunft: Kommunistischer Bund

Claudia Roth: Arbeit: Bis 1985 selbständig, seit 1985 Parteiangestellte, dann Berufspolitikern. Familie: bekennender Single. Religion: ex-katholisch Politische Herkunft: Autonome

Gerhard Schick: Arbeit: HiWi an einer Universität, anschließend bei Forschungsinstituten tätig. Familie: eingetragene Lebenspartnerschaft (PACS nach fr. Recht) Religion: katholisch Politische Herkunft: nicht bekannt.

Sven Giegold: Arbeit: Berufspolitiker. Nach Ende des Studiums "Bewegungsarbeiter", seit 2009 EU-Parlamentarier. Familie: Single. Religion: Evangelisch (Präsidialversammlung der EKD) Politische Herkunft: Attac (Association pour une taxe Tobin pour l'aide aux citoyens)

Lisa Paus: Arbeit: Parteimitarbeiterin, anschließend Abgeordnete. Familie: Lebensgefährte, ein Kind. Religion: keine Angaben. Politische Herkunft: Attac

Was hören wir da von Mrs. Hudge?
Wir können es uns nicht leisten, das Modell der Alleinverdiener-Ehe wie in den Fünfzigerjahren auf einen Sockel zu stellen. Frauen brauchen eigene existenzsichernde Arbeit, daher müssen wir weg vom Ehegattensplitting.
Das ist fern von jeder Wirklichkeit. Die Alleinverdiener-Ehe ist ein Minderheitenmodell. Aber auch die Doppelverdiener-Ehe, in der beide Ehepartner dasselbe Einkommen haben, ist rein statistisch gesehen eine Seltenheit. Vom Ehegattensplitting profitieren Familie, wo einer wegen der Kinder kürzer tritt, Ehen, in denen ein Ehepartner weniger verdient als der andere, Ehen mit unterschiedlich verdienenden Partnern mit unterschiedlichen Qualifikationen. Ehen, in denen ein Ehepartner - typischerweise als Selbständiger - ein saisonal unterschiedliches Einkommen hat.

Das Sozialideal von Mrs. Hudge ist das kinderlose Ehepaar im öffentlichen Dienst der gleichen Gehaltsstufe. Nur diesem Paar kann es egal sein, ob es ein Ehegattensplitting gibt oder nicht.

Es ist das Ideal der Bionadebourgeoisie., gleichzeitig ist es das sozialistische Ideal des "Sandheap", des Sandhaufens identischer Individuen.

Von diesen fünfen, den ArchitektInnen der radikalegalitaristischen Wende der Grünen ist keiner verheiratet, zwei sind Single, einer ist verpartnert. Nur eine einzige Frau hat ein einziges Kind. Nur eine Frau hat für wenige Jahre außerhalb des Biotops der öffentlichen Institutionen und wissenschaftlichen Institute ihre Brötchen verdient.

Das Sein bestimmt halt das Bewußtsein.

Exsurge Gilbert!


Donnerstag, 23. Mai 2013

Peinlich, peinlich: Die SPD macht sich 150 Jahre alt.


Ist die SPD wirklich vor 150 Jahren am 23.5.1863 gegründet worden? Keineswegs, an diesem Datum gründete sich der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein Ferdinand Lassalles, einer der Vorläuferorganisationen der SPD, doch eben nicht die SPD. Erst 1875 vereinigte sich der ADAV mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Bebels zur Sozialistischen Arbeiterpartei und erst 1890 wurde aus dieser Partei die SPD.

Den 23. Mai 1863 zum Gründungstag der SPD zu erklären, macht ebensoviel und ebensowenig Sinn, wie die Behauptung, die CDU sei bereits im Jahre 1848 mit der Gründung des Katholischen Klubs im Paulskirchenparlament, oder mit der Gründung der Katholischen Fraktion im Preußischen Landtag, oder der Soester Konferenz am 12. Januar 1864, oder dem Soester Programm vom 28.10. 1870  (des Zentrums) entstanden. Verfolgt man die protestantisch-konservativen Wurzeln der CDU, dann wäre sie womöglich schon am 24. Juli 1848 mit der Gründung des preußischen "Vereins zur Wahrung der Interessen des Grundbesitzes und zur Förderung des Wohlstands aller Klassen" ins politische Leben getreten.

Daß sowohl die preußischen Conservativen wie vor allem das katholische Zentrum zu den Vorläuferorganisationen der CDU gehörten, wird kein Historiker bestreiten. Doch die CDU verstand sich als "neue" Partei, während die olle SPD darauf bestand, stets die selbe geblieben zu sein, die Partei Lassalles.

Was die Sache noch ein bißchen peinlicher macht. Galt doch das Lassallsche Erbe immer schon - Marx sprach vom "Untertanengeist der Lassallschen Sekte" - als Ausdruck eines etatistisch-autoritären Denkens. Das Gründungsdokument der Lassallschen Partei,  Lassalles "Offenes Antwortschreiben" zeigt, wohin der Hase lief. Lassalle geißelt in diesem Schreiben vor allem den Konkurrenten, den Abgeordneten Schulze-Delitzsch, der auf die Selbstorganisation der Arbeiter setzte, auf gegenseitige Hilfe, auf Genossenschaften, auf Kredit-, Rohstoff- , Konsum- und Vorschußvereine. Das, so Lassalle, sei nur für den kleinen Handwerksbetrieb tauglich, nicht aber für die Arbeiter, die in der "Großen Industrie" schufteten. Für die Arbeiterklasse gebe es nur eine Strategie: die Einführung des Allgemeinen Wahlrechts, mit der die Arbeiter den Staat erobern sollten, damit dieser staatliche Kredite zur Gründung von sogenannten "Produktionsvereinen" gewähre. Nur so könne der Arbeiter dem "ehernen Lohngesetz" entkommen.

Man erkennt unschwer das Konzept des Volkseigenen Betriebes, der bei Lassalle aber immerhin noch so gemeint ist, wie er heißt.

Unschwer erkennt man auch den Etatisten, dem Selbstorganisation ein Greuel, jede Selbsttätigkeit verdächtig ist. War es ein Wunder, daß sich der nationalistische Etatist Bismarck und Lassalle bestens verstanden? Bismarck hat später eingeräumt, daß die von ihm eingeleiteten Sozialreformen von Lassalle inspiriert waren, daß man sich bei geheimen Gesprächen und in einer geheimen Korrespondenz, die erst im 20. Jahrhundert ans Licht kam, stets der gegenseitigen Wertschätzung versichert habe.

Recht verstanden leben wir also noch immer im autoritären Sozialstaat des kongenialen Paares Bismarck/Lassalle. Und recht verstanden stehen Katholiken, jedenfalls soweit sie der katholischen Soziallehre folgen, die eben Selbstorganisation, Selbsthilfe, freie Assoziation, Subsidiarität predigt, noch immer auf der "anderen Seite":
Enthält der Sozialismus - wie übrigens jeder Irrtum - auch einiges Richtige, was die Päpste nie bestritten haben, so liegt ihm doch eine Gesellschaftsauffassung zugrunde, die ihm eigentümlich ist, mit der echten christlichen Auffassung aber in Widerspruch steht. Religiöser Sozialismus, christlicher Sozialismus sind Widersprüche in sich; es ist unmöglich, gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Sozialist zu sein. (Pius XI, Quadragesimo anno

Mittwoch, 22. Mai 2013

Conservative Prophetie: Chesterton über Feminismus, Sozialismus und Kapitalismus (1910)


Conservative Schriftsteller, Philosophen und Politiker haben mich stets durch ihre prophetische Weitsicht beeindruckt.

Edmund Burke hat 1790 in seinen "Reflections" die Blutbäder der Jakobiner und den Putsch Napoleons vorhergesagt. Wenige Jahre später trafen seine Voraussagen ein.

Donoso Cortez prognostizierte Mitte des 19. Jahrhunderts die slavische Revolution, den ersten und zweiten Weltkrieg, die kommunistische Revolution in Russland sowie den Zusammenbruch der Sowjetunion. Er behielt recht.

Chesterton und Belloc erkannten die feministisch-sozialistische Zukunft des Kapitalismus, die feministische Revolution wie auch den autoritären Sozialstaat, die unter dem Programm der feministischen und sozialen Reform eine umso autoritärere Form des Kapitalismus hervorbringen würden. Ein kurzer Text Chestertons beobachtete schon 1910 die bemerkenswerte Harmonie zwischen den feministisch-sozialistischen Feinden der "traditionellen Familie" und den schlichten Propagandisten eines Kapitalismus, der vor allem nach billigen Arbeitskräften sucht.

Haben wir diesen Schulterschluß nicht erst vor kurzem in der unsäglichen Debatte über die "Herdprämie" beobachten können? Offenkundig hat sich in hundertdrei Jahren nicht viel geändert:
"A horrible supicion thas has sometimes haunted me: the suspicion that Hudge (der Sozialreformer) and Gudge (der Kapitalist) are secretly in partnership... Gudge the plutocrat wants an anarchic industrialism; Hudge the idealist provides him with lyric praises of anarchy. Gudge wants women workers because they are cheaper; Hudge calls the woman´s work "freedom to live her own life." (G.K. Chesterton, What´s Wrong With the World! London: Cassell, 1910)
Man lese diesen Dumpfbacken-Artikel aus der inzwischen mit gutem Grund pleite gegangenen, stets stramm linkskapitalistischen deutschen "FTD", in dem die einhellige Meinung des guten Hudge (vulgo: des DGB-Chefs Sommer) und des nicht weniger wohlmeinenden Gudge (vulgo: des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt) zur "Herdprämie" wiedergegeben wird. Auf die Blaustrümpfe war G.K.C. schon vor hundert Jahren nicht gut zu sprechen. Er schob sie nur nicht in den Vordergrund. Schade eigentlich, denn so haben wir nun keinen netten englischen Spitznamen für Mrs. Schwarzer.