Freitag, 7. September 2012

Ökuzombiemene Jetzt! Die gar nicht so netten Seiten der Instantökumeniker.


Die Liste der Erstunterzeichner und Erstunterstützer der Initiative "Ökumene jetzt" - sehen wir einmal von Berufserstunterzeichnern wie Günther Jauch ab (gibt es eine Initiative, die Günther Jauch NICHT mitunterzeichnet hat?) - müßte bei einem Soziologen, der gerade an einer Feldstudie zum Phänomen des Blablaismus arbeitet, schiere BEGEISTERUNG hervorrufen. Zum Begriff des Blablaismus siehe:
There’s a big difference between being good and being nice. Being good involves tough choices – tough love. Ecumenical niceness is just pabulum. It’s as if, in all our interactions, parents are trying to stop our kids eating food off the floor, when that is what would inoculate them against far costlier things later on in life. (Charles Murray, "Coming Apart")
Zwischen gut sein und nett sein gibt es einen großen Unterschied. Gut zu sein bedeutet, klare Entscheidungen zu treffen - entschieden zu lieben. Ökumenische Nettigkeit ist Griesbrei (geistlich: Blabla). Es ist so als ob, und zwar bezogen auf unser ganzes Handeln, Eltern versuchen ihre Kinder davon abzuhalten, vom Fußboden zu essen, obwohl gerade das sie gegen viel gefährlichere Dinge in ihrem späteren Leben immunisieren würde.
Wolfgang Thierse,  Michael Vesper,  Norbert Lammert, Annette Schavan: Was eint diese vier und andere Unterzeichner der Initiative? Es ist die gnadenlose Relativierung der christlichen "Botschaft" in jeder Hinsicht, theologisch, liturgisch, moralisch, die rücksichtslose "Nettigkeit", die jede Differenz auslöschen will. Verbunden mit der gnadenlosen Bekämpfung jeglicher Initiative, jeder Person, jeden Verhaltens, die oder das sich nicht in den Kodex der "ökumenischen Nettigkeit" einfügt.
  • Wolfgang Thierse, der sich gemeinsam mit 
  • Norbert Lammert bei der Papstmesse in Berlin gegen den ausdrücklichen Wunsch des Heiligen Vaters und vor aller Augen, vor der gesamten deutschen Presse und vor laufenden Kameras die Handkommunion erzwingt. 
  • Annette Schavan, die als Ministerin Hand in Hand mit dem damaligen Vorsitzenden der EKD, Huber, für die Aufweichung des Embryonenschutzes eingetreten und diese Aufweichung schließlich durchgesetzt hat, wieder 
  • Wolfgang Thierse, der als spiritus rector der deutschen Antifa-szene offenbar auch an "Gegendemonstrationen" gegen Lebensschützer nichts auszusetzen hat, sie sogar indirekt fördert und unterstützt
  • Michael Vesper, Generaldirektor des DOSB ist bislang durch "ökumenische" Initiativen nicht hervorgetreten, aber dafür als Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes durch die gnadenlose Execution deutscher AntiFaIdeen an einer, wie wir mittlerweile wissen, schuldlosen jungen Sportlerin.
Thierse und Lammert haben sich anläßlich der Papstmesse in Berlin nicht geschämt, den Heiligen Vater vor aller Augen bloßzustellen. Da waren sie auf einmal gar nicht nett, gar nicht ökumenisch. Da waren sie auf einmal die verbohrten Antifundamentalisten, die selbst ein alter, weißhaariger Mann nicht rühren kann. Die keinen Respekt mehr kennen, auch nicht vor der Würde des Amtes und dem Alter des Amtsträgers.

Michael Vesper hat 1982 mit antikapitalistischem Schnullibulli seine Doktorarbeit bestritten ("Namibia, "Homelands" und kapitalistisches Weltsüstem"), war danach und davor grüner Apparatschik. Auffällig geworden als Mitglied der gnadenlosen Camarilla, die eine junge Frau (Nadja Drygalla) um ihre berufliche und sportliche Karriere gebracht hat, der nichts vorzuwerfen war, außer daß sie mit einem jungen Sportler befreundet ist, der in rechtsradikale Aktivitäten verwickelt war. Trotz des vereinten Bemühens der versammelten Journaille war es nicht gelungen, Drygalla "rechtes" Gedankengut oder die Verwicklung in rechtsradikale Aktivitäten nachzuweisen. Macht nichts. Die Kontaktschuld genügte. Vesper hat nach dem Gespräch mit Drygalla und vor deren Hinauswurf aus dem olympischen Dorf erklärt, sie habe sich "einsichtig gezeigt" - sei also eine "reuige Sünderin". Präses Schneider, auch der ein großer Ökumeniker, hat das später so wiederholt. In der Sprache der Juristen nennt man das Verfolgung Unschuldiger. War auch nicht nett, aber da wir es in diesem Fall sogar mit zwei großen Ökumenikern zu tun haben, vielleicht doch irgendwie ökumenisch?

Handelte das Duo Schavan/Huber, sie katholisch, er evangelisch, vielleicht ökumenisch, als man sich gemeinsam für die erneute Verlängerung des Stichtages des Embryonenschutzgesetzes einsetzte?

Kommen wir zum Casus Thierse. Die Blogoezese erinnert sich sich noch gut an die von der linksradikalen Seite indymedia, und dem AntifaProjekt "Mut gegen rechte Gewalt" unterstütze Aktion "1000 Kreuze in die Spree". "Mut gegen recht Gewalt" ist ein "Projekt des Magazins Stern und der Amadeu Antonio-Stiftung".  Schirmherr der Amadeu-Antonio-Stiftung; Wolfgang Thierse. Wolfgang Thierse hat sich bis dato nicht zu den merkwürdigen Aktivitäten der Stiftung geäußert, deren Schirmherr er ist. Ziel der (Terror-)Aktion war eine von allen relevanten Lebensschutzgruppen der Bundesrepublik unterstützte Demonstration für das Lebensrecht.

Ist ja klar, daß Alois Glück, Vorsitzender des ZdK die Initiative aufs entschiedenste begrüßt. Ganz toll, diese Ökumene. Mit der innerkatholischen Ökumene ist es bei Alois Glück allerdings nicht sonderlich weit her. An den letzten Katholikentag erinnere ich mich noch gut. Auf meinen Kommentar zum mittlerweile linksprogressistischen katholischen "Mainstream" (ob der Stream wirklich main ist, bedürfte noch einer gesonderten Untersuchung) kann ich mich ohne Abstriche beziehen.

Daß diese neue Ökumeneinitiative von Politkern ausgeht, ist symptomatisch. Es geht um die Politisierung der Ökumene im Sinne der "ecumenical niceness". Es geht nicht wirklich um Eingrenzung, um die "Wiedervereinigung" der gespaltenen Christenheit. Es geht um das Gegenteil, um Ausgrenzung. Es geht um die Ausgrenzung all dessen, was der politische Mainstream als "fundamentalistisch" verstehen will. Es geht um die Einebnung von Differenzen. Die Unterschriften dieser Politiker finden wir unter fast allen Initiativen bei denen es um das übliche Spektrum "linkspopulistischer" kirchlicher Initiativen geht. Vor allem wenn es um genderpolitische Initiativen gehrt, von der "Nichtdiskriminierung" Homosexueller bis zum "Diakonat der Frau".

Ich zitiere ja in letzter Zeit häufiger Charles Murray, den Bösewicht. Übrigens der Stichwortgeber für Thilo Sarrazin, den Böböbösewicht. Und da gibt es eine interessante Verbindung. Michael Vesper ist mit Ferdos Forudastan verheiratet, bekennende Muslimim und bekennende Sarrazin-Hasserin.

Nur damit klar wird, daß wir es hier nicht mit ein paar bedeutungslosen Spinnern zu tun haben. Wir haben es mit einer übermächtigen Partei zu tun, einer der Unterzeichner (Lammert) ist Inhaber des zweithöchsten Amtes der Republik. Ein weiterer (Vesper) ist verbandelt mit dem Inhaber des höchsten Amtes. Die Macht ist ökumenisch.

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