"Die Würde der schwul-lesbischen Liebe ist unantastbar! Artikel 1 Grundgesetz! Grüne Version!"
Hat Claudia Roth das wirklich gesagt? Keine einziges Periodikum aus dem Spektrum der Qualitätspresse hat diesen skandalösen Satz abgedruckt. Ich habe ihn bei einer google-Suche nur bei der evangelikalen Seite Medrum gefunden. Aber sie hat es wirklich gesagt. Auf Minute 6.:40 des Films, wenn man sich den Rest der Rede lieber nicht zumuten möchte. Auch die Mimik ist beachtenswert. Keine Gnade, für den Feind, so signalisiert dieser Blick. Macht kaputt, was euch kaputt macht. (Die Platte hatt ´ich mal)
Die Würde katholischer Priester und Gläubigen die irgendwo und irgendwann in Kontakt zu kreuz.net standen ist hingegen antastbar. Es sind große Kübel an Schmutz, und Riesen-Eimer voll Häme, die die Qualitätspresse über honorige Priester und Prälaten kippt, die irgendwie und irgendwo mit +.net in irgendwie in Verbindung gebracht werden können. Und niemanden fällt auf, daß sich die Macher von "Stopptkreuznet.de" krimineller Methoden bedienen, um "den Feind" zu erlegen. (Alle Artikel, die im folgenden zitiert werden, sind bei dieser Seite zu finden)
So heißt es in der Augsburger Allgemeinen vom 7.11.2012, noch vielen aus der Hatz gegen Bischof Mixa bekannt, daß dem Gmünder-Verlag das E-Mail-Protokoll von kreuz.net aus den vergangenen zwölf Monaten "zugänglich gemacht worden ist". Fällt da bei wem der Groschen? Fernmeldegeheimnis? War da mal was? Nö.
Dem Mitgründer des Netzwerks Katholischer Priester und Blogger Jolie wird in einem Artikel der "Süddeutschen" vom 16.11. vorgehalten, daß er "mehrmals per Mail mit der Redaktion von kreuz.net in Kontakt getreten ist". Greift da ein Staatsanwalt zum Telefon und setzt die Bullen in Marsch? Bisher nicht.
David Berger berichtet ganz stolz, so ein Artikel von stern.de: "Aus der Auflistung seiner (Jolies) Mails der vergangen zwöl Monate sei ersichtlich, daß Jolie zwei bis drei Mal wöchentlich an kreuz.net schrieb". Woher weiß er das? Big Brother (Berger) liest mit?
Der Tagesspiegel vom 14.11.2012 weiß, daß die Hinweise "von Angestellten bei Internetservern, die Einblick in die Arbeit von kreuz.net nehmen können, aber nicht deren Ideologie teilen" stammen.
Legal, illegal, scheißegal. Die Bakunistin Roth gibt offenbar die Melodie vor. Daß hier die mails eines Seelsorgers von wohlmeinenden "Angestellten bei Internetservern" gecheckt werden, findet offenbar jeder normal.
Der Gesetzgeber sieht das anders.
§ 206 )StGB) Verletzung des Post- oder Fernmeldegeheimnisses (1) Wer unbefugt einer anderen Person eine Mitteilung über Tatsachen macht, die dem Post- oder Fernmeldegeheimnis unterliegen und die ihm als Inhaber oder Beschäftigtem eines Unternehmens bekanntgeworden sind, das geschäftsmäßig Post- oder Telekommunikationsdienste erbringt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.Fünf Jahre Knast ist ja nicht ganz ohne.
§ 88 (TKG) Fernmeldegeheimnis (1) Dem Fernmeldegeheimnis unterliegen der Inhalt der Telekommunikation und ihre näheren Umstände, insbesondere die Tatsache, ob jemand an einem Telekommunikationsvorgang beteiligt ist oder war. Das Fernmeldegeheimnis erstreckt sich auch auf die näheren Umstände erfolgloser Verbindungsversuche.Um mal klarzustellen, was unter Fernmeldegeheimnis zu verstehen ist.
Ich hab es heut mal unternommen, die örtliche Staatsanwaltschaft aus dem Schlaf des Gerechten zu wecken. Schaun wir mal.
Danke.
AntwortenLöschenWir hatten uns (als juristische Laien) letzte Woche schon gewundert, dass niemand darauf reagiert hat, wie laut in den diversen Medien verkündet wurde, dass angeblich dort Protokolle über den e-mail Verkehr des Priesternetzwerks vorliegen würden.
Besonders die SZ wusste dann auch, wo die wahren "Verbrechen" zu suchen sind: bei den Lebensschützern und Abtreibungsgegnern.
Aber vielleicht ist die Tatsache, dass es in den letzten Tagen so ruhig ist, ja doch ein Zeichen, dass sie gemerkt haben, dass sie in ihre eigene Falle getappt sind ...
Claudia Roth, David Berger und sicher die SZ sind bereit, auf dem Altar des Goldenen Kalbes der schwul-lesbischen Beziehungen das Fernmeldegeheimnis Dritter zu opfern, e-mails werden von Angestellten auf ihren Inhalt kontrolliert und bei Bedarf an die Presse weitergereicht- das kann es ja wohl nicht sein. Man kann nur hoffen, daß Justitia da ohne Ansehen der diversen Personen ihres Amtes waltet.
AntwortenLöschenVielleicht hat sich auch einfach kein Vertreter der Qualitätspresse die Rede in voller Länge angetan .... ;-)
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