Samstag, 11. Februar 2012

Der Staat als Räuberbande


Letztlich seien ja Staaten nichts anderes als große Räuberbanden, sagt uns der Kirchenvater Aurelius Augustinus.

Was zu beweisen wäre. Gestern scheiterte eine Initiative der Regierungskoalition im Bundesrat. Ziel dieser Initiative war es, die sogenannte kalte Progression abzumildern. Die Initiative scheiterte an den Stimmen der Opposition.

Kaum etwas ist anschaulicher als die "Kalte Progression" um zu verdeutlichen, daß zumindest unser Staat nichts weiter ist als eine große Räuberbande. Und das auch noch den Bürgern erfolgreich als Ausweis besonderer sozialer Fürsorge verkauft.

Die Kalte Progression entsteht dadurch, daß wir eine progressive Einkommenssteuer haben, sowie eine permanente Inflation.

Nach den aktuellen Zahlen etwa erhöhte sich das nominelle Einkommen lohnabhängig Beschäftigter im vergangenen Jahr um 3 %, reell jedoch nur um 1 %, denn 2 % fraß die Inflation, die seit Einführung des Papiergeldstandards eine permanente Erscheinung ist. Nun interessiert es das Finanzamt aber nicht, daß das Einkommen seiner Steuerbürger nur nominell um 3 % steigt, denn die Steuertarife, die bei höherem Einkommen zu einem höheren Steueranteil am Einkommen führen, orientieren sich am nominellen Einkommen, nicht am reellen. Einen erklecklichen Anteil am nach Abzug des Inflationsverlustes bescheidenen Betrag der reellen Lohnsteigerung holt sich also der Staat, das "kälteste aller Ungeheuer" (Nietzsche)

Doch das allergenialste an diesem Diebstahl ist, daß er auch noch umkleidet wird mit dem Mäntelchen der besonderen Fürsorge des Staates für seine schutzbedürftigen Bürger. Was ist denn - seit William Pitt der Jüngere sie 1798 im United Kingdom einführte - sozialer als die Steuerprogression? Sollen doch die "starken Schultern mehr tragen als die schwachen"!

Und was ist fürsorglicher als die permanente Inflation? Ist sie doch Ausfluß der staatlichen Fürsorge und des staatlichen Geldmonopols, der globalen Wirtschaftssteuerung mit der die Zentralbanken durch das zeitweilige Anwerfen der Banknotenpresse uns vor Krisen und Konjunkturschwankungen bewahren.

Sagen sie. Ich glaube ihnen nicht. Und Aurelius Augustinus hätte ihnen auch nicht geglaubt.

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