Im Moment gerade droht uns ein grausamer Tod durch eine Stickoxid-Vergiftung. Und, natürlich, der islamische Geburtendjihad.
Die Gänsehaut bleibt bei mir aus. Desensibilisierung nennt man das. In den letzten Jahrzehnten bin ich schon viel zu oft gestorben, als daß mich noch irgendetwas schocken könnte.
Der Dritte Weltkrieg:
Blieb uns erspart. Stattdessen ging die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, die uns mit der Vernichtung unserer dekadenten Lebensweise drohte, einfach pleite. Selber dekadent. Filmographie? Unendlich. Mein Lieblingsfilm: Mad Max.
Der Atomtod.
Auf jedem Ostermarsch bin ich schon als Teenie mitgerannt. Überall in unserer Stadt bauten völlig Verrückte (oder einfach nur Geschäftstüchtige?) atombombensichere Bunker. Die stehen da heute noch, und in der Schule brachte man uns bei, daß wir uns beim Atomschlag sofort unter die Schulbänke werfen sollten, und die Ranzen über unsere Köpfe halten sollten. Fand ich total spannend. Aber daraus wurde nichts. Lieblingsfilm: The Day After.
Der stumme Frühling 1962
1962 prophezeite die Doomsday-Prophetin Rachel Carson das Ende der gesamten Insekten- und Vogelpopulation vor allem durch das Pestizid DDT. Carson wurde ausgezeichnet, Straßen wurden nach ihr benannt, DDT wurde verboten, die Todesfälle durch Malaria stiegen dramatisch an, denn das wirksamste Insektizid zur Bekämpfung von Malaria fehlte nun. Die Diskussion über lebensgefährliche Pestizide aber wurde verstetigt. Zur Zeit droht der Untergang der Menschheit, wenn nicht sofort der Einsatz von Glyphosat endet. Wissenschaftliche Beweise, daß Glyphosat wirklich krebserregend ist, fehlen.
Der Atomtod II.
Wieder jede Menge Stoff für Grusel. Wenn Biblis (gerade mal um die Ecke, von meinem Wohnort aus gesehen) durchgeht, müssen wir alle sterben. Ich rechnete mir schon aus, ob ich schneller mit dem Fahrrad oder dem Auto aus der Gefahrenzone raus wäre. (Gewinner: das Fahrrad). Dann ging tatsächlich Tschernobyl in die Luft. Wieder mußten wir alle sterben. Heute, 25 Jahre später, gehen die offiziellen Schätzungen von 50 Toten unmittelbar an der Unfallstelle und von rund 8.000 Toten durch erhöhte Strahlenbelastung aus. Die Region um Tschernobyl ist unbewohnbar. Wölfe und andere Wildtiere finden das nicht. Die Welt aber ging nicht unter.
Dann Fukushima: Durch den Tsunami, der das Atomkraftwerk Fukushima zerstörte, starben mehr als 18.000 Menschen. Der Reaktorunfall hat nach allem menschlichen Ermessen zu keinem einzigen Todesopfer geführt. Die Bevölkerung konnte rechtzeitig evakuiert werden. Eine Erhöhung der Erkrankungsraten durch Krebs ist nicht nachgewiesen.
Inzwischen sind fast alle Staaten, die aus der Atomenergie aussteigen wollten, wieder aus dem Atomausstieg ausgestiegen. Inzwischen sind 79 Atomkraftwerke im Bau oder in der Planung.
Das Ende des Wachstums (1972)
Noch ein Bestseller des Ökologismus. Wohl die größte Fehlprognose, die die Welt je gesehen hat. Bereits 1992 sollten alle Ölquellen versiegen. Bis zum Jahr 2.000 sollte es auch zu Ende sein mit Erdgas, Kupfer, Blei, Aluminium und Wolfram. Tatsächlich wurde bis heute doppelt soviel Erdöl gefördert, als angeblich noch vorhanden war. Und "Peak Oil" ist noch immer nicht erreicht.
Bis 2032 sollte die Erdbevölkerung bereits auf 13 Milliarden Menschen ansteigen, die Nahrungsmittelproduktion sollte 2020 so dramatisch einbrechen, daß weltweite Hungersnöte drohten.
Die Filmemacher waren begeistert. Wann spielt der Doomsday-Film "Blade Runner"? 2019. Los Angeles ist eine hoffnungslos übervölkerte Megalopolis, in der die Sonne nie mehr scheint, in der der ständige Regen und der fast undurchdringliche Smog eine lichtlose, düstere Atmosphäre schafft, die die gruselige Vision einer Revolte der Roboter umrahmt. Einer meiner Lieblingsfilme.
Die Klimakatastrophe
Noch so ein Hollywood-Schinken: Soylent Green. Jetzt aber volle Kanne: die Ozeane sterben, der Treibhauseffekt hat die Welt in eine schwüle, feuchte, schwitzende Hölle verwandelt, die Rohstoff-Ressourcen sind erschöpft, die Überbevölkerung verwandelt New York in einen Höllenpfuhl, die Nahrungsmittel gehen zur Neige, die meisten leben von der Kunstnahrung "Soylent Green", die angeblich aus hochpotenten Algen hergestellt wird. Euthanasie ist der einzige Ausweg aus der Hölle dieses Dasein. Und der gute Bulle entdeckt, daß Soylent Green aus Menschenfleisch besteht.
Der Film spielt im Jahr 2022, das Buch erschien im Jahr 1966, der Film kam 1973 raus. Ich frage mich heute, ob der Club of Rome eigentlich von Hollywood abgeschrieben hat, oder Hollywood vom Club of Rome.
Dumm nur, daß auch diesmal der Doomsday auf sich warten läßt. Seit 1998 macht die Klimaerwärmung eine Pause. Und das, obwohl die Menschheit seit der Jahrtausendwende 25% der CO2-Menge in die Luft geblasen hat, die sie in ihrer ganzen Geschichte seit Beginn des Industriezeitalters freigesetzt hat.
Es gibt sogar Ketzer, die glauben, ein bißchen mehr Wärme wäre gar nicht so schlecht.
Inzwischen kommt der Club of Rome mit einem Neuen Wälzer raus, wo zwar drin steht, daß alles nur Blödsinn war mit der Überbevölkerung, dem Versiegen der Rohstoffressourcen etc. etc., aber die Klimakatastrophe, die werde nun aber wirklich garantiert echt und ehrlich ganz bestimmt eintreten und die Welt werde jetzt nicht 2020, sondern ganz bestimmt und nun endgültig 2052 untergehen.
Le Waldsterben.
Schreckensbilder von entlaubten und entrindeten Wäldern machten Anfang der 80iger Jahre die Runde. Erst stirbt der Wald und dann der Mensch, war uns allen sofort klar. Die Bundesregierung investierte zig Millionen in die Erforschung des Waldsterbens. Ursache war der Saure Regen, der ja nicht nur den Wald, sondern auch den Menschen und seine Kulturdenkmäler betraf.
Dieser hatte seine Ursache wiederum in schwefelhaltigen Treibstoffen und den fehlenden Filteranlagen von Braunkohlekraftwerken. Später stellte sich heraus, daß die Schreckensbilder aus immer demselben Waldgebiet im Erzgebirge und dem Harz stammten. Die Schwefelemissionen wurden innerhalb weniger Jahre drastisch reduziert, die Bundesregierung verkündete 2003 offiziell das Ende von "Le Waldsterben". Die Franzosen hörten auf, über uns zu witzeln, der Waldschadensbericht blieb uns erhalten.
Le Walsterben
Der folgende Text ist nur ein kleiner Scherz:
So ein Wal ist eine tolle Sache. In den Barten des Blauwals findet sich Fischbein für körperformende Kleidung (Korsetts, Reifröcke) und diverse Accessoires (Sonnenschirme). Ein Pottwal liefert Ambra für allerlei Duftwässerchen und Walrat für feine Kerzen. Aus allen großen Meeressäugern kann man Tran gewinnen, nützlich als Energieträger (Beleuchtung), als wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie (Farben, Pflegemittel, Sprengstoffe), für Medizin und Kosmetik (Salben, Seifen) und für Lebensmittel (Margarine, Suppen, Gelatine). Nicht zu vergessen: Der Wal ist ein nachwachsender Rohstoff.Da wundert die Anziehungskraft nicht, die der Walfang über Jahrhunderte auf abenteuerlustige Tierliebhaber ausübte. Monate oder gar Jahre auf den Weltmeeren fernab der zivilisierten Metropolen unterwegs, trotzten diese Naturburschen allen Gefahren der See. Beseelt von dem Anspruch, der Menschheit Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu sichern, setzten sie tagtäglich ihr Leben ein. Wahre Helden, denen Herman Melville in der Figur des fiktiven Kapitäns Ahab ein literarisches Denkmal für die Ewigkeit erbaute.1972 setzte die hochemotionale Bewegung zur Rettung der Wale ein. Zu diesem Zeitpunkt war der "Peak Wal" schon seit mehr als einem Jahrzehnt überschritten, für die Produkte, die bis dahin aus Waltran und Fischbein hergestellt worden waren, existierten schon lange preisgünstigere und bessere Alternativen. Walfang war schlicht unwirtschaftlich geworden, als 1986 der IWC sein Walfangmoratorium verkündete, dümpelten nur noch ein paar alte, rostige Walfang-Seelenverkäufer über die Meere. Der angebliche "Sieg" der Walschützer war noch nicht einmal ein Nachhutgefecht. Nicht Greenpeace, sondern die Petrochemie rettete die Wale.
Das hat die Filmindustrie nicht daran gehindert, im Jahre 1986 einen rührenden Walrettungsfilm zu drehen. Mr. Spock, der praktisch unsterbliche Held meiner Jugend, rettet nach einer Zeitreise ins Jahr 1986(!) das letzte Buckelwalpärchen vor dem Tod, um den unausweichlichen Weltuntergang im 23. Jahrhundert zu verhindern.
Die Überbevölkerung
Superexponentiell sollte die Bevölkerung wachsen, so die Prognostiker von Hollywood. Oder vom Club of Rome. Oder - ist ja auch egal.
Bei einem Vortrag vor der TED-Konferenz witzelte der Forscher Hans Rosling
Die Weltsicht, die meine Studenten haben, entspricht der Wirklichkeit des Jahres, in dem ihre Lehrer geboren wurden.Einfach ansehen, sich über das sympathische schwedenglisch von Hans Rosling freuen und über seinen Humor, der einen guten Professor von einem schlechten unterscheidet.
Ich liebe Statistiken. So wie mein großes Vorbild aus meiner "Heimatstadt" Friedrich Carl von Moser. Hans Rosling hat der Statistik das Tanzen beigebracht.
Der Geburten-Dschihad.
Deutschland schafft sich ab. Der Geburtendschihad wird die EU ergänzend zu der massiven Einwanderung von Muslimen in Eurabia verwandeln. Spätestens im Jahre 2075, wird der Islam durch die religionsbedingt größere Fruchtbarkeit seiner Anhänger das Christentum als führende Religion überholen. Sagt das PEW-Institut, und hat wohl mit dieser Analyse seinen Ruf als seriöses Prognose-Institut verspielt.
Die Studie hat einen geradezu monströsen Webfehler. Sie zählt nämlich - wie alle Statistiken dieser Machart - die Abkömmlinge von Muslimen schlichtweg als Muslime. Muslime haben nicht die Chance, sich offiziell als Atheisten oder Agnostiker zu bekennen, auch wenn sie es sind. In Deutschland etwa - so eine Studie des Religionsforschers Dr. Michael Blume - dürften etwa 60% der Statistik-Muslime bestenfalls als kulturmuslimische Agnostiker einzustufen sein.
Offenbar geht das PEW-Institut im übrigen von einer statischen, statt einer dynamischen Statistik aus. Berücksichtigt man diese Dynamik, wird offensichtlich, daß auch der islamischen Welt ein massiver Geburtenrückgang unter das Niveau der Bestandserhaltung droht. In der Türkei und dem Iran wurde dieses Niveau mittlerweile mit einer Fruchtbarkeitsrate von 2,01 und 1,97 unterschritten.
Für Hans-Rosling Fans hier die statistisch-dynamische Weltsicht auf das Problem "Religion and babies".
Aller Rottenmeister Gauckelsack
so nannte Luther die apokalyptische Offenbarung des Johannes. Endzeitprophezeiungen waren schon immer das bevorzugte Instrument des politischen Scharlatans. Derzeit halte ich praktisch alle politischen Parteien unseres Landes für chiliastische Sekten.
Für Klimakatastrophen-Komiker: ich bin keineswegs ein Gegner der Naturschutzbewegung, ganz im Gegenteil.
Für die gläubigen Anhänger der Anti-Religion des Geburten-Dschihad: daß die Duldung der unkontrollierten Einwanderung von völlig verrohten jungen Männern aus den Bürgerkriegsregionen der islamischen Welt ein lebensgefährliche Fehlentwickung ist, halte ich für unübersehbar und offenkundig.
Aber ich halte mich von Parteien fern, zu deren Geschäftskonzept die Endzeit-Prophetie gehört, fern von harten wissenschaftlichen Fakten.
Ich habe irgendwann einmal Lebensrückblick gehalten und da fiel mir dann auf, dass ich mich faktisch mein ganzes Leben lang vor irgendwelchen Katastrophen habe gefürchtet, einen gut Teil hast du ja aufgeführt.
AntwortenLöschenIrgendwann einmal habe ich beschlossen mich einfach nicht mehr zu fürchten, weil es ja doch immer anders gekommen ist, als man gedacht hat.
Davon nochmal abgesehen sagt Christus, dass er wiederkommt, wenn keiner damit rechnet und das erteilt allen "christlichen" Endzeitpropheten eine Absage und den unchristlichen erst recht, Davon noch mal abgesehen sagt er, dass wir uns nicht fürchten sollen, weil er bei uns ist, alle Tage bis ans Ende der Welt. Und ich denke einfach, dass der liebe Gott, als er seine Schöpfung geschöpft hat, gewusst hat was kommt und schon dafür gesorgt hat, dass wir sie nicht zerstören können, selbst wenn wir wollen, also Überdruckventile und andere Regelmechanismen eingebaut hat.
Ich denke einfach, dass man so ab dem 19. Jahrhundert, auch und wegen des technischen Fortschrittes der Ansicht war, alles aber auch alles positiv (so wie man es verstand) ändern zu können. Das hat sich als Irrtum herausgestellt, Krankheiten gibt es immer noch, wenn auch andere und unglücklich und unzufrieden sind die Menschen auch immer noch.
So hat man sich, nachdem man eingesehen hat, dass man die Welt nicht wesentlich verbessern kann, nun aufs Gegenteil verlegt,. wenn man die Welt schon nicht verbessern kann, dann muss man sie wenigstens zerstören können.
Das alles bedeutet nicht, dass ich meine mal solle hemmungslos und ohne Sicherungen einfach machen, aber man sollte aufhören beständig Panik zu verbreiten, Pan ist bekanntlich seit 2000 Jahren tot.
Wir brauchen eine öko-konservative Politik.
AntwortenLöschenDer Rohstoffverbrauch kann in der Zukunft massiv gesenkt werden. Man muss sich fragen, ob bald auf Straßen, Brücken und Transportfahrzeuge verzichtet werden kann. Dann können Rohstoffe und Geräte von Menschen mit Rucksäcken transportiert werden. Ein Träger (mit schmutzabweisenden Nano-Schuhen) transportiert Rohstoffe über 20 km und übergibt den Rucksack an den nächsten Träger. Die Rohstoffe können mit kleinen Booten über Flüsse transportiert werden. Eine Alternative ist ein Transport mit Drohnen. Es sollte in einem Dorf nur einen Drohnen-Landeplatz geben, in einer Stadt evtl. mehrere. Auch zu anderen Zwecken kann ein Mensch zu Fuß gehen, evtl. mit Zwischenstops in Hotel-Zelten. Für Notfälle kann es ein paar Hubschrauber geben. Ein Mensch kann im kälte-isolierenden Nano-Zelt (oder im superleichten Nano-Container) mit Solar-Heizung und Mini-Kläranlage wohnen. Alle technischen Geräte (Maschinen, Roboter, alle Gebäude usw.) müssen so weit wie möglich miniaturisiert werden. Und die Energie der technischen Geräte muss so weit wie möglich verringert werden.
Durch Traumyoga (bitte googeln) kann man zu mystischen Erfahrungen gelangen. Luzides Träumen ist gefährlich, wenn man die nötige Reife nicht hat.