Anti-Schah-Demo 1967 |
Außerdem sollen wir, jaja, ich bin ein 68er, auch noch für die "Grünen" uns schuldig bekennen. Das ist eindeutig zuviel des Schlechten.
Schlagt mich, ich bin ein 68er! Warum aber nicht 52er, 60er, 61er, 67er, 69er, 71er, 75er oder 80er?
Vor- und Nachgeschichte. 68 war nur ein Punkt, nicht einmal der wichtigste in einer sich über Jahrzehnte, teilweise mehr als ein Jahrhundert hinziehenden Entwicklung, die die Welt auch ein bißchen besser gemacht hat, aber auch viel, viel schlechter.
Befassen wir uns also mit den Wendepunkten der Geschichte. Oder besser der Geschichten, den diese Geschichten wuchsen, obwohl sie nicht zusammengehörten, zur breiigen Gegenwart zusammen, die ich gerne die "Blechernen Zeiten" nenne.
Befassen wir uns also mit den Wendepunkten der Geschichte. Oder besser der Geschichten, den diese Geschichten wuchsen, obwohl sie nicht zusammengehörten, zur breiigen Gegenwart zusammen, die ich gerne die "Blechernen Zeiten" nenne.
Die Anti-Baby-Pille, der entscheidende Anstoß für die sogenannte "sexuelle Revolution" wurde im Jahr 1960 entwickelt und seit dem 1.6.1961 unter den Namen "Anovlar" hergestellt und vermarktet.
Die wichtigste Propagandistin der Anti-Baby-Pille und maßgebliche Unterstützerin der Entwicklung der Pille, Margaret Sanger, die Gründerin von "Planned Parenthood" gründete ihre "American Birth Control League" bereits 1921. "Planned Parenthood" entstand 1942, die deutsche Tochterorganisation mit dem zynischen Namen "pro familia" 1952.
1963 wurde John F. Kennedy ermordet. War das ein Wendepunkt der Geschichte? Charles Murray sagt ja, ich sage nicht nein.
1963 wurde John F. Kennedy ermordet. War das ein Wendepunkt der Geschichte? Charles Murray sagt ja, ich sage nicht nein.
Die Hippiebewegung hatte nach dem "Summer of love" 1967 ihren Höhepunkt glücklicherweise bereits überschritten. Scott Mckenzie hatte seine unerträgliche Schnulze "San Franzisco" in ebendiesem Jahr verbrochen.
Das Woodstock-Festival fand vom 15. zum 17. August 1969 statt.
Die linke Studentenbewegung in Deutschland wurde durch die Ermordung (ich glaube bis heute nicht an einen Unfall) des Studenten Benno Ohnesorge durch den Stasi-Agenten Karl-Heinz Kurras am 2.6.1967 angestoßen.
Nach dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 fanden deutschlandweit Blockaden der Druckereien des Springer-Konzerns statt. Bei den Unruhen an Ostern 1968 kamen zwei Menschen ums Leben.
Der Pariser Mai fand in der Tat im Jahre 1968 statt.
Die linke deutsche Frauenbewegung hatte im September 1968 ihren ersten Aufstand auf der SDS Delegiertenkonferenz im Sept. 1968: "Befreit die sozialistischen Eminenzen von ihren bürgerlichen Schwänzen"
Der Startschuss der von Simone de Beauvoir und Alice Schwarzer initiierten "genderistischen "Frauenbewegung war mit der morbiden Selbstbezichtungskampagne "Wir haben abgetrieben" im "Stern" am 6. Juni 1971 zu hören.
Den Anfangspunkt der Umweltbewegung könnte man auf den 17. Februar 1975 (Bauplatzbesetzung in Whyl) festsetzen.
Am 12/13.1. 1980 findet der Gründungsparteitag einer Partei statt, die sich zu den Grundsätzen "Ökologisch, Basisdemokratisch, Sozial, und Gewaltfrei" bekennt. Arbeitstitel: Die Grünen.
Das ist nicht beckmesserisch. Ich will damit zunächst nur sagen - um eine Runde Mitleid heischend - daß wir armen 68er nicht für alles verantwortlich sind, und schon gar nicht für das "links-rot-grün versiffte 68er-Deutschland".
In Wahrheit wuchs in den 70iger und 80iger Jahren zusammen, was nicht zusammengehörte.
Margaret Sanger halte ich für eine der finstersten Gestalten des 20. Jahrhunderts. Ihr Ziel war keineswegs die "Befreiung der Frau", oder, wie es heute so beschönigend heißt, die "sexual and reproductive rights" der Frauen, sondern "to raise the level and increase the intelligence of the population." Auch durch Zwangssterilisation und schließlich durch die Internierung von "certain dysgenic groups." (Plan for peace 17. Jan. 1932).
In Wahrheit wuchs in den 70iger und 80iger Jahren zusammen, was nicht zusammengehörte.
Margaret Sanger halte ich für eine der finstersten Gestalten des 20. Jahrhunderts. Ihr Ziel war keineswegs die "Befreiung der Frau", oder, wie es heute so beschönigend heißt, die "sexual and reproductive rights" der Frauen, sondern "to raise the level and increase the intelligence of the population." Auch durch Zwangssterilisation und schließlich durch die Internierung von "certain dysgenic groups." (Plan for peace 17. Jan. 1932).
Was hatte diese fanatische Rassistin und gnadenlose Eugenikerin mit der "Frauenbefreiung" zu tun?
Waren die "Blumenkinder" harmlos, oder nicht vielmehr mit ihren Konzepten von "freier Liebe" verantwortungslos? Und was war an den Hippies eigentlich "links"? Der in einem Atomkraftwerk beschäftigte und in der IGBCE organisierte Facharbeiter ist jedenfalls der Antipode der militanten Hippies die nicht nur gegen den Atomtod sondern gleich auch noch gegen die Atomkraft demonstrierten,
Daß sich die SPD schließlich als die Partei der Anti-Atomkraft-Hippies verstand, gehört zu den berüchtigten "Treppenwitzen der Geschichte". Das Volk hat es der SPD nicht gedankt.
Daß Wilhelm Reich und die Reichisten, die Empfängnisverhütung und Abtreibung unverblümt als Voraussetzung der "general copulation" ansahen, nicht die Interessen der Frauen vertraten, war den Feministinnen der 68er Jahre zumindest geläufig. Den späteren, vor allem denen, die zu Redakteurin der Dumpfpresse aufstiegen, nicht.
Zur Ehrenrettung der 68er: das kann man nachlesen: die "sexuelle Revolution" in der Version von Reich, Kolle et. al. war nie unser Ding. Der einflußreiche ehemalige SDS-Vorsitzende Reiche warnte vor der "repressiven Entsublimierung" und später der "Homosexualisierung der Gesellschaft". Das der als Chef-Sexualtheoretiker des SDS unbestrittene Reiche die Propaganda der Promiskuitäts-Propheten gegen Ehe und Treue heftig bekämpfte, kann man nachlesen. Wenn man will. Man wollte eigentlich noch nie, stattdessen gruselte man sich lieber über die libertinäre Kommune 2, die Reiche, der an Liebe, Treue und Ehe glaubte, eher an das "exhibitionistische Verwalten zwanghaft promiskuitiver Eheleute" erinnerte.
Ein Prediger in der Wüste. Reiche warnte vor der sexuellen und emotionalen Abstumpfung, die sich heute im allgemeinen und massenhaften Konsum einer sexualtechnisch pervertierten Pornographie äußert, völlig vergebens.
Wird fortgesetzt.
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