Aus jahrzehntelanger Erfahrung als Strafverteidiger weiß ich, daß man bei der Aussage eines Zeugen oder der Einlassung einer Partei nicht nur auf die Worte, sondern auf die Mimik, ja die ganze Körpersprache des Vernommenen achten sollte. Grinst der Zeuge an den falschen Stellen? Sieht er zu Boden? Vermeidet er Sichtkontakt? Läßt er die Schultern hängen? Zeigt er Rührung? Weint er sogar? Erfahrene Protokollanten versuchen stets, auch die nonverbale Kommunikation des Zeugen mitzuschreiben. Vor allem starke Emotionen, wie Tränen, werden immer mitprotokolliert.
Bei dem Interview Lehmann auf dem Kirchentag zum Thema Kelchworte erschließt sich erst aus dem emotionalen Protokoll, was uns Lehmann wirklich sagen will:
Die entscheidenden Sätze hört man ab der Minute 13:16:
Moderator.: Können Sie mir erklären was das denn jetzt eigentlich mit den Kelchworten bei der Eucharistie bedeutet.
Lehmann: Hahahaha (Grinst)
M.: Daß das Blut jetzt nicht mehr für alle, sondern für viele vergossen wird. Was ist der Sinn dieser Veränderung in wenigen Sätzen.
L.: (Grinst) Hahahaha
M.: (Grinst) Hahahaha
...
L.: Daß heißt also, wenn ich daß jetzt mal mit ganz einfachen Journalistenworten zusammenfassen soll, Man wird in Zukunft für viele sagen, aber für alle meinen. (Gelächter)
M.: Das ist gar nicht falsch, das widerspricht auch gar nicht dem, was ich sagte, weil klar ist, daß in dem hebräisch-griechischen für viele immer die Gesamtheit angezielt wird. Man streitet sich, ob es im Hebräischen ein Wort gibt für alle. Direkt ist es nicht so einfach, aber es gibt natürlich die Aussage jeder Mensch und so weiter. Insofern ist das ein Streit um des Kaisers Bart, nicht. Aber so kann man es durchaus zusagen. (Grinst)
M.: Ja dann haben wir es also begriffen.
L.: Hahahaha
Lehmann weiß sich unter seinesgleichen. Ihm ist sehr wohl bekannt, daß sich dort der Bodensatz des deutschen Aggiornamentalismo versammelt und er läßt seinen Emotionen freien Lauf. Änderung der Kelchworte? Hahaha. Dann sagen wir halt in Zukunft meinetwegen "für viele" aber sagen allen ganz klar, daß "für alle" gemeint ist. Hahaha.
Da haben wir den Papst doch schön reingelegt. Hahaha.
Bei dem Interview Lehmann auf dem Kirchentag zum Thema Kelchworte erschließt sich erst aus dem emotionalen Protokoll, was uns Lehmann wirklich sagen will:
Die entscheidenden Sätze hört man ab der Minute 13:16:
Moderator.: Können Sie mir erklären was das denn jetzt eigentlich mit den Kelchworten bei der Eucharistie bedeutet.
Lehmann: Hahahaha (Grinst)
M.: Daß das Blut jetzt nicht mehr für alle, sondern für viele vergossen wird. Was ist der Sinn dieser Veränderung in wenigen Sätzen.
L.: (Grinst) Hahahaha
M.: (Grinst) Hahahaha
...
L.: Daß heißt also, wenn ich daß jetzt mal mit ganz einfachen Journalistenworten zusammenfassen soll, Man wird in Zukunft für viele sagen, aber für alle meinen. (Gelächter)
M.: Das ist gar nicht falsch, das widerspricht auch gar nicht dem, was ich sagte, weil klar ist, daß in dem hebräisch-griechischen für viele immer die Gesamtheit angezielt wird. Man streitet sich, ob es im Hebräischen ein Wort gibt für alle. Direkt ist es nicht so einfach, aber es gibt natürlich die Aussage jeder Mensch und so weiter. Insofern ist das ein Streit um des Kaisers Bart, nicht. Aber so kann man es durchaus zusagen. (Grinst)
M.: Ja dann haben wir es also begriffen.
L.: Hahahaha
Lehmann weiß sich unter seinesgleichen. Ihm ist sehr wohl bekannt, daß sich dort der Bodensatz des deutschen Aggiornamentalismo versammelt und er läßt seinen Emotionen freien Lauf. Änderung der Kelchworte? Hahaha. Dann sagen wir halt in Zukunft meinetwegen "für viele" aber sagen allen ganz klar, daß "für alle" gemeint ist. Hahaha.
Da haben wir den Papst doch schön reingelegt. Hahaha.
ich bin ehrlich gesagt sehr betroffen.
AntwortenLöschenwirklich überhaupt nicht lustig.
schlimm das alles.
M.: Ja dann haben wir es also begriffen.
AntwortenLöschenL.: Hahahaha
Den Lacher ordne ich nicht als Papst-bashing ein. Der kann auch ironisch gemeint sein im Sinne von "so einfach isses nu auch wieder nicht"
Was ich dem Kardinal ankreide ist eher das was er nicht erwähnt hat, den eigentlichen Punkt des Papstes: Die weltumspannende Einheitlichkeit der Worte im Zentrum des Hochgebets.
Ähm, nö: Das Emotionsprotokoll ist gar nicht nötig. Der Wortlaut ist deutlicher.
AntwortenLöschenDanke für diese überaus reizende Folge der ZDF-Serie "Unser Charly", die ja besonders bei Kindern sehr beliebt ist. Die Folgen sind ja immer nach dem gleichen Muster gestrickt: Charly will überall dabei sein, bringt dann alles durcheinander und die Erwachsenen müssen es hinterher wieder aufräumen...
AntwortenLöschenPS: Das ist auch ironisch gemeint und nicht zum Lachen ..