(Ironiemodus ein:) Ist ja schon toll, daß die gesamte Republik derzeit darüber diskutiert, ob Schwule in den Himmel kommen. Es scheint derzeit keine wichtigeres Problem zu geben, als die Frage zu beantworten, ob der schwule Moderator und Schauspieler Dirk Bach in den Himmel kommt, oder "in der Hölle brennt" (Ironiemodus aus)
Nun ging es nicht wirklich darum. Denn die Überschrift des unsäglichen und folgenreichen Artikel in kreuz.net läßt sich ja in Wirklichkeit mit "Er möge in der Hölle brennen" übersetzen. Es geht also um Haß. Ira, Zorn, Rachsucht, die vierte Todsünde. Haß nicht auf die Sünde, sondern auf den Sünder.
Die Eingangsfrage läßt sich anhand des Katechismus leicht beantworten. Nicht der homosexuell Empfindende, wie es heute so umständlich und scheinwissenschaftlich superkorrekt heißt, ist ein Sünder, sondern nur der homosexuell Handelnde. Alles weitere läßt sich im
KKK Rdn. 2357 ff. nachlesen. Nachlesen läßt sich dort auch, daß auch der aktuelle Katechismus der Katholischen Kirche von zeitgeistigen Irrtümern ebensowenig frei ist wie vieles andere, was von katholischer Seite in den Jahren nach dem Konzil geschrieben und gesagt worden ist.
Ihre (der Homosexualitä) psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt, heißt es da. Das ist wissenschaftlicher Humbug, auch wenn dieser Humbug von allen Wissenschaftlern geteilt wird, die sich nicht der mächtigen Zeitströmung des Relativismus entgegenstellen wollen, also von fast allen. Die Frage war längst geklärt, als Anfang der 70iger Jahre nach massivem politischem Druck, mit gewalttätigen Institutsbesetzungen und verbunden mit dem Siegeszug des Dekonstruktivismus sich die APA genötigt sah, Homosexualität aus dem Katalog der psychischen Erkrankungen zu streichen. An anderer
Stelle habe ich dazu alles notwendige schon gesagt.
Interessant zu sehen, daß sich der geistige Hauptstrom unserer Zeit nach erfolgreicher Homosexualisierung der Gesellschaft (Zitat Reimut Reiche) ausgerechnet an den eugenischen Theorien eines Magnus Hirschfeld orientiert, eines eingeschriebenen Mitglieds der "Gesellschaft für Rassenhygiene". Ein schwuler Homofaschist, so to say, der behauptete, Homosexualität sei genetisch bedingt.
Aber das nur nebenbei. Ich will das Thema aus meiner ganz persönlichen Sicht behandeln.
1968 gehörte ich einer Gruppe von Schülern und jungen Studenten an, die den Bundesvorstand des A.U.S.S. bildeten. Der A.U.S.S. war sozusagen die Speerspitze der Sexpol der 60iger Jahre, die "sexuelle Frage" hielten wir für die entscheidende Frage unserer Zeit. Ich glaube nicht, daß wir falsch lagen. Ich glaube vielmehr, daß wir immer noch richtig liegen.
Zu unserer Entourage gehörten mehrere ältere Mitglieder des Vorstands des SDS, unter anderem G. Eines Tages sprach mich eine der jungen Frauen, die zu unserer Gruppe gehörte an, daß mich G. gerne näher kennenlernen wollte. Ich erinnere mich noch gut an das seltsame Lächeln der jungen Frau, mit dem sie diese Nachricht überbracht.
G. war schwul. G. gehörte zu dem Typ schwuler Mann, der nach außen ein betont maskulines Auftreten zeigt. G. war einer der prominentesten "Studentenführer" der linken Szene, in den Augen der Staatsanwaltschaft "Rädelsführer" diverser militanter Aktionen, gutaussehend, elegant, eloquent, gebildet, studiert und (etwas später) promoviert, im Hauptberuf Journalist des WDR, erfolgreicher Buchautor und Verfasser mehrerer in hoher Auflage gedruckter und weit verbreiteter Werke zum Thema Sexualität.
Vom ersten Eindruck her der Schwarm jeder Schwiegermutter, und in der Wirklichkeit der Schwarm vieler hoffnungslos verliebter junger Frauen der Szene. Was ich mit G. hatte oder nicht, geht keinen etwas an. Jedenfalls zog ich mit G. eine gewisse Zeit durch die Gegend und lernte die Szene der schwulen Upperclass kennen. Vorwiegend Herren der akademischen Elite, Institutsleiter, Professoren, die fast komplette Riege der Sexualforscher der 60iger Jahre.
Ich erinnere mich noch gut an eine Podiumsdiskussion mit dem damaligen Nestor der Sexualforscherriege, Hans (Hänschen) Giese. Sein Begleiter war jung, immerhin schon volljährig, blond, der norddeutsche Typ lag damals im Trend. Und Hänschen Giese war der lebende Gegenbeweis für die These, der Nationalsozialismus habe die Schwulen verfolgt. Giese war 1942 der NSDAP beigetreten und versuchte sich noch in den Kriegsjahren an einer systemkonformen Theorie der Homosexualität.
Daß es Giese ohne Mühe gelang, in den Sechzigern zum Linskradikalismus zu konvertieren, sagt viel über das Verhältnis von Linksradikalismus, Schwulismus und Nationalsozialismus.
An das Diner an diesem Tag erinnere ich mich noch sehr genau. Sie fand im besten Lokal am Platze statt. Die Kellner trugen Handschuhe, das Tafelsilber glänzte, das Essen war von unerhörter Qualität. Der Dekan präsidierte, die Versammlung war intellektuell erlesen, die Professorenquote lag mindestens bei 50%. War keinem aufgefallen, daß mindestens einer der jungen männlichen Begleiter der Podiumsteilnehmer noch minderjährig war?
Am Tisch saßen zwei der einflußreichsten Personen der sexuellen "Befreiungsbewegung", Giese hatte mit seiner Forschungsarbeit, die sich vorwiegend um "sein" Thema bewegte, maßgeblich daran mitgewirkt, daß 1969 der Straftatbestand des § 175 auf "Unzucht" mit Minderjährigen beschränkt wurde. Von den Aktivisten selbst wurde selbst diese Beschränkung in der Regel und vor aller Augen - auch vor den Augen der Professoren des beschriebenen Treffens - mißachtet. 1973 wurde das Schutzalter auf 18. Jahre gesenkt, nach langer mühevoller Lobbyarbeit entfiel 1994 der § 175 ganz, das Schutzalter beträgt seitdem nur noch 14 Jahre und ist damit eines der niedrigsten in Europa.
Hans Giese aber steht für mich auch für die bitteren Realitäten der schwulen Emanzipationsbewegung. 1970 kam Giese unter mysteriösen Umständen ums Leben. Nach einem Streit mit seinem Freund fuhr Giese in die Berge. Giese wurde später tot aufgefunden, er war einen 40 Meter hohen Abhang hinuntergestürzt. Freunde glaubten an einen Unfall, später kam die Vermutung auf, G. habe Selbstmord begangen, noch später wurde wegen Mordes ermittelt. Ich halte die Selbstmordthese für die plausibelste.
Die prekäre Situation alternder Schwuler, vor allem von Männern, die sich grundsätzlich nur zu sehr jungen Männern hingezogen fühlen, ist offensichtlich. Die Partnersuche wird immer schwieriger, ältere Schwule werden von ihren jüngeren Partner häufig schamlos ausgebeutet, schließlich bleibt nur die Ausflucht in die Stricherszene.
Depression ist weitverbreitet, Selbstmord überduchschnittlich häufig. Untersuchungen zufolge ist die Selbstmordneigung bei Homosexuellen 4 mal höher als bei Heteros, bei jedem fünften Homosexuellen liegt eine akute Suizidgefährdung vor. Der schwulen Theorie zufolge ist dies natürlich Folge der Diskriminierung, die Wahrheit aber ist die Ausweglosigkeit der schwulen Lebensweise.
Die Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetz hat die nächste Stufe der Emanzipationsbewegung gezündet. Homo wird "normal".
Aber diese Normalisierung hat nur weitere bittere Wahrheiten zum Vorschein gebracht. Wie hoch ist der Anteil Homosexueller an der Bevölkerung? Sieht man sich die
Statistik an, bestehen in Deutschland 23.000 eingetragen "Lebenspartnerschaften" bei 18,2 Millionen Ehen (zwischen Mann und Frau, wie man ja heute betonen muß). Also gibt es, vorausgesetzt das Verhalten homosexueller und heteosexueller Menschen sei gleich, ganze 1,23 Promille Homosexuelle. Seriöse Untersuchungen (es gibt sehr viel mehr unseriöse als seriöse) gehen von einem Anteil von etwas 3 Prozent aus .Ein riesiger Flopp? Viel Lärm um nichts?
Keineswegs. Auch wenn die Realität der weitaus meisten homosexuellen Beziehungen nicht dem Bild einer "Ehe" entspricht, so dient die Institution doch der propagandistischen Aufwertung der homosexuellen Beziehung.
Die bittere Wahrheit aber ist: die weit überwiegende Mehrheit lebt in der Regel hoch promisk, pflegt einen psychisch und physisch gefährlichen Lebensstil. Was noch immer niemand hören will ist, daß die Lebenserwartung Homosexueller je nach Untersuchung um 8 bis 20 Jahre geringer ist, als die der Heterosexuellen.
Niemand will hinschauen. Niemand darf hinschauen. Die plausiblste Erklärung für den Tod Hans Gieses wollte keiner wissen. Zur Beerdigung Rudolph Moshammers erschien die komplette Schickeria, aber keiner sprach an, daß "Mosi" von einem Stricher ermordert wurde. Und wie starb Dirk Bach? Die Staatsanwaltschaft Berlin im der Stadt des ersten schwulen Regierenden Bürgermeisters wollte es nicht wissen. Gegen alle Regeln der Kunst unterblieb eine Autopsie.
Während des Mißbrauchsskandals saßen schwule Aktivisten und publizistische Pornokraten über die Kirche zu Gericht. Ein Blick in die Kriminalstatistik hätte der auf diesem Auge völlig erblindeten Journaille zeigen können, wo das wirkliche Problem lag. Die Berichterstattung der Journaille ließ die Illusion entstehen, als seien Priester gewissermaßen zu 99% für den sexuellen Mißbrauch von Kinder und Jugendlichen verantwortlich. Doch die für jedem im internet einsehbare
Statistik des BKA zeigt ein anderes Bild.
Im Jahre 2011 wurden 12.444 Fälle von Kindesmißbrauch erfaßt und "nur" 676 Fälle des Mißbrauchs von Schutzbefohlenen. Täter sind bei beiden Fallgruppen fast ausschließlich nämlich zu 95 %Männer. Opfer sind aber keineswegs ausschließlich junge Frauen und Mädchen. Vielmehr sind Opfer bei beiden Fallgruppen um 25% Jungen und männliche Jugendliche. Die Zahl der Homsexuellen die "konservative Werte" in Lebenspartnerschaften leben liegt im Promillebereich aber im Bereich der im besonderen Maß verwerflichen Sexualkriminalität liegt der Anteil homosexueller oder bisexueller Täter bei 25 %.
Daß die Fallzahlen bei jugendlichen Opfer so gering sind, hat damit zu tun, daß vor allem nach dem Sturmangriff der schwulen Lobby daß Schutzalter drastisch gesenkt wurde, und eine Strafbarkeit wegen des Mißbrauchs Jugendlicher kaum noch möglich ist.
Sind solche Zahlen jemals diskutiert worden? Will irgendjemand rechtspolitische Konsequenzen ziehen? Hat nach dem Skandal in der Odenwaldschule - Haupttäter war ein evangelischer Religionslehrer - irgendwer die evangelische Landeskirche an den Pranger gestellt, wurde über eine Anhebung des Schutzalters diskutiert? Nope.
Zurück zu G. Mir war bald klar, daß ich nicht dahin gehöre. Nicht an die Seite von G. Mir wurde klar, daß G., obwohl er einer der effizientesten Propagandisten der sexuellen und homosexuellen "Befreiung" war, und seine eigene Lebensweise als normal, als geglückt verteidigte, alles andere als glücklich war. Irgendwann gestand er mir, daß er nicht anders als die meisten maskulinen Schwulen sich grundsätzlich nur in sehr junge Männer verliebe. Seine Beziehungen hatten stets ein Verfallsdatum. Als ich ging, fand er bald einen neuen jungen Freund. Wie es weiter ging, weiß ich nicht. Als ich ihn später, nach vielen Jahren traf, war er allein.
Er hörte auf, weiter über das Thema Sexualität zu schreiben, suchte sich andere Themen. Er lebte das Leben eines freien Intellektuellen und Schriftstellers, blieb eine geachtete und geschätzte Person der kulturellen Bohème. Vor einiger Zeit kam er bei einem grauenvollen Unfall ums Leben. Ich habe mich erkundigt, wo sein Grab liegt. Wenn ich die Zeit finde, werde ich Blumen an sein Grab bringen.
Wo er schwieg, wurde sein Bruder, der es zum Professor und Forscher geschafft hatte, umso lauter. Der wandelte sich vom Gründer eines Frauenhauses zur meist gehassten Figur der Feministinnenszene und Genderideologen.
Kommen Schwule in den Himmel? Ich hoffe es.