Montag, 15. Oktober 2012

Qin und die Folgen


Das ist er, der dem Völkergefängnis China den Namen gegeben hat, Qin Shi Huang Di, der erste Kaiser Chinas, Begründer der Qin Dynastie. Das ist der, gegen dessen totalitäres und imperialistisches Erbe der diesjährige Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels zu Felde zieht. "Dieses Reich muß auseinanderbrechen". Diesen Satz hat Lia Yiwu in seiner Rede sechs mal (auf deutsch, damit es bei seinen Zuhörern auch bestimmt haftet) wiederholt.

Alles klatscht Beifall. Aber die selben Journaillisten, die Lia Yuwi bejubeln, verhöhnen die Autonomieinitiativen z.B. der Katalanen, Schotten, Venezianer, Sizilianer und - haha - der Bayern. Lächerlich, nicht dem großbritischen, großspanischen, großitalienischen, großdeutschen (sooooo groß ist es doch gar nicht) und schlußendlich großeuropäischen Reich angehören zu wollen. Mit Daniel Cohn-Bendit als Kaiser und Nobbie Lammert als Großwesir, natürlich.

Doch Freiheit gedeiht nur im einem Klima des freien Wettbewerbs der Ideen und Systeme. Und so war die freieste zeit Deutschlands womöglich die des Heiligen Römischen Reiches nach dem Westfälischen Frieden und vor den Feldzügen der eurasischen Qin, Napoleon, Hitler, Stalin.

Hat jemand die Rede im Original? Ich würde sie sehr gerne lesen.

Ob wohl die Schäubles und Schulzes die Botschaft verstanden haben? Sicher nicht. Denen ist ja gerade der Friedhofsfriedensnobelpreis verliehen worden. Und was ist mit Qin? Sozusagen als geistigem Vater der europäischen Einigung?

(Jetzt könnte man natürlich sagen, daß ich ja nur deshalb gegen die "europäische Einigung" bin, weil ich - wie der Namensgeber dieses Blogs - den Kirchenstaat wieder haben will. Könnte sogar stimmen.)

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